Baader Bank

Artikel zu: Baader Bank

Video: Dax startet tiefer - Auftragsschwund bei Industrie

Video Dax startet tiefer - Auftragsschwund bei Industrie

STORY: Zwei Tage vor der richtungsweisenden Ratssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) gehen die Anleger am deutschen Aktienmarkt in Deckung. Der Dax lag am Dienstagmorgen 0,7 Prozent tiefer bei 14.552 Punkten. Börsenspezialist Robert Halver von der Baader Bank mit seiner Einschätzung: "In dieser Woche gibt es eine Rarität Die EZB wird nach vielen Jahren das erste Mal eine Zinserhöhung ankündigen. Die wird im Juli stattfinden. Das ist schon eine Zäsur. Aber sie wird nie so stark ausfallen. Diese Zinserhöhungswelle, die jetzt kommen könnte, dass die Inflation wirklich einfängt. Aber die EZB muss ein bisschen machen, aber wehtun wird es wirklich keinem." Kritische sieht Halver hingegen die jüngsten Entwicklungen in Großbritannien: "Rein rational betrachtet muss man nach wie vor feststellen, es ist schön, dass die Queen 70 Jahre auf dem Thron sitzt, aber der Austritt der Briten aus der EU ist nach wie vor natürlich absolut wirtschaftlich fatal. Und Großbritannien braucht natürlich eine sehr intakte Führung, eine politische Regierung, die auch handlungsfähig ist. Und wir stellen ja fest, die letzten Misstrauensvoten in Großbritannien sind meistens längerfristig nicht gut für den Amtsinhaber ausgegangen. Von daher, England ist im Augenblick eine Lame Duck." Trübe Konjunkturdaten drücken hierzulande auf die Stimmung. Denn die Auftragseingänge der deutschen Industrie sind im April überraschend gefallen. Die Unternehmen sammelten 2,7 Prozent weniger Bestellungen ein als im Vormonat. Zu den größten Dax-Verlierern gehören aktuell Delivery Hero, HelloFresh sowie Zalando, die bis zu 2,2 Prozent nachgaben.
Video: China-Sorgen drücken Dax ins Minus

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STORY: Gespannt hat man auch an der Frankfurter Börse nach Russland und Putins Rede in Moskau zum Tag des Sieges geschaut. Doch es hieß Durchatmen, denn zum Glück ist der große Knall vorerst ausgeblieben, wie Robert Halver von der Baader Bank den Montagmorgen zusammenfasst: "Die Rede von Wladimir Putin hat jetzt nicht die großen Schrecken verursacht. Es war das, was man erwartet hat, aber eben nicht, dass man jetzt eine Generalmobilmachung vonstattengehen lässt. Von daher ist die Börse jetzt zumindest kurzfristig hier mal etwas entspannter." Ein weiteres wichtiges Thema bleibt für die Börse die Lage in China. Die Abkühlung der Konjunktur beim wichtigen Handelspartner Deutschlands drückte auf die Stimmung der Dax-Anleger. Der deutsche Leitindex fiel zur Eröffnung am Montag um 0,4 Prozent auf 13.621 Punkte. "Ja, wir haben ein Problem. China könnte sogar inoffiziell in die Rezession gehen. Das wird die KP nicht offiziell zulassen, aber das wird durchaus gemunkelt. Das heißt natürlich zweifach Ungemach, gerade für Exportnationen wie Deutschland und damit auch für den deutschen Aktienmarkt. Die Rohstoffe bleiben knapp und China kann weniger Güter abnehmen. Also zweifache Belastung für die deutsche Industrie." Die Null-Covid-Politik der Regierung in Peking macht sich daher nicht nur in China bemerkbar, wie Finanzfachleute bestätigen. Die Aussicht auf eine Entspannung bei den Lieferketten-Sorgen scheint damit weiter entfernt als noch vor ein paar Monaten. Andere Börsianer wiesen zudem auf die US-Geldpolitik hin. Anleger befürchteten, dass die Notenbank Fed in ihrem Kampf gegen die Inflation die Konjunktur abwürgen könnte.
Video: "Der DAX ist massiv unter Druck"

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STORY: Start der Börsen-Woche in Frankfurt. Überschattet wird das Geschehen auf dem Parkett von der anhaltenden Invasion der Ukraine durch das russische Militär. Wegen drohender wirtschaftlicher Belastungen für Europa durch den Krieg ziehen sich Anleger unter anderem aus dem Euro zurück. Die Gemeinschaftswährung fällt um ein Prozent auf ein Zwei-Jahres-Tief von 1,082 Dollar. Robert Halver, Leiter der Kapitalmarktanalyse der Baader Bank am Montag in Frankfurt zur Lage an der Börse: "Der DAX ist massiv unter Druck, wir wissen nicht, wo ein Ende ist. Wir haben eine neue Wirtschaftsordnung, eine neue Weltordnung, eine Gezeitenwende. Die Börsen müssen zunächst mal wieder feststellen, wo ist jetzt eine neue Balance, ein neues Gleichgewicht herzustellen. Da sind wir aber noch nicht. Allein das Thema Energiesicherheit, Energiepreise, Inflationierung. Das ist ja eine Katastrophe, was uns in diesem Jahr blüht. Und die Notenbanken wissen nicht, was sie tun sollen? Pest oder Cholera? Konjunkturstützung oder Inflationsbekämpfung?" Ein möglicher Stop von Energie-Importen aus Russland löste am Montag Panik-Käufe bei Erdöl und Erdgas aus. Der Preis für die Ölsorte Brent aus der Nordsee stieg um knapp 20 Prozent auf ein 13-1/2-Jahres-Hoch von 139,13 Dollar je Barrel. "Wir merken jetzt, wie entscheidend abhängig Deutschland ist von Öl und Gas aus Russland. Und jetzt müssen wir schauen, wie kriegen wir das zumindest mittelfristig in die richtige Richtung hin gebogen. Atomstrom wird wahrscheinlich wieder hoffähig. Unsere Kohlemeiler werden wahrscheinlich verlängert, denn ohne Energiesicherheit müssen wir Preise zahlen, die wir nicht tragen können. Kaufkraftverlust für die Konsumenten, großer Wirtschaftsfaktor, Unternehmen können die Preise nicht weitergeben, Margenverlust, deutlich schlechtere Gewinne. Das alles ist nicht schön, aber eine Wirtschaft muss laufen. Denn ohne laufende Wirtschaft ist alles andere nicht finanzierbar." Unsichere Zeiten also. Genau wie in der Ukraine. In dem Konflikt wurden am Montag zum wiederholten Mal die Verhandlungen über die Schaffung von Fluchtkorridoren aufgenommen, wie die Regierung in Kiew berichtete. Allerdings gehe man von keiner Einigung aus, solange russische Truppen versuchten, weiter vorzustoßen, erklärte der Berater des Chefs des ukrainischen Präsidentenstabes. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben aus der Ukraine zurzeit nicht.
Video: Nervosität der Anleger schickte Dax am Montag weiter auf Talfahrt

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Aus Furcht vor drastischen Zinserhöhungen der US-Notenbank Fed und einer weiteren Eskalation der Ukraine-Krise fliehen immer mehr Anleger aus den Aktienmärkten. Dax und EuroStoxx50 bauten ihre Verluste am Freitag aus und fielen zwischenzeitlich um jeweils mehr als zwei Prozent. Damit steuerten sie auf ihre größten Tagesverluste seit Ende November zu, als die Omikron-Variante des Coronavirus die Börsen in Unruhe versetzte. Robert Halver von der Baader Bank sah am Montag aber Licht am Ende des Tunnels: "Wir haben Unsicherheiten: Zinswende, Omikron, Ukraine, Konjunktur, was machen die Hightechwerte? Und im Augenblick sehen wir in der Tat noch kein Ende dieser Unsicherheit. Die Börse braucht Klarheit. Aber, wir nähern uns dieser Klarheit und ich bleibe dabei: Auch ein US-Notenbankpräsident Powel wird niemals hier die Aktienmärkte so stark schwächen. Denn wenn er sie schwächt, dann brechen sie ein. Und dann muss er im Nachhinein die Zinsen wieder senken." Und: Wenn sich ein Konflikt vor der Haustür, so in der Ukraine, abspiele, sei das nie gut für die Aktienmärkte. "Das Problem ist aber auch, dass der Westen keine bella Figura macht, er tritt nicht gemeinsam, stark auf, was früher mal der Fall gewesen ist. Und was auch ganz klar ist, die Amerikaner machen keine klaren Ansagen, auch Richtung Russland. Es fehlt also allenthalben an Klarheit. Jüngste Entwicklung: Volatilitätsindizes, die die Nervosität der Anleger messen, stiegen zwischenzeitlich um bis zu 21 Prozent. Der Dax fiel zunächst um fast zwei Prozent auf 15.313 Punkte.