Wie in Frankfurt kamen an vielen Orten Mitglieder der Friedensbewegung zusammen, um an den traditionellen Abschluss-Kundgebungen teilzunehmen und ihre Meinung zu sagen.
Video Abschluss der traditionellen Ostermärsche

STORY: Am Montag fanden an vielen Orten Deutschlands, so wie hier in Frankfurt, die Abschluss-Kundgebungen der traditionellen Ostermärsche statt. Bestimmendes Thema war vor allem die Frage, wie man als Vertreter der Friedensbewegung mit dem aktuellen Angriffskrieg Russlands in der Ukraine umgehen sollte. Dazu einige Stimmen und Gedanken aus Frankfurt: "Also, mich treibt es völlig um, dass dieser Krieg so dicht bei uns jetzt gerade stattfindet und ich finde es entsetzlich wichtig und dringend, dass wir alle aufstehen. Und zwar nicht nur, wir sind hier jetzt viel zu wenig Leute, dass wir alle aufstehen, dass hier zehntausende Menschen klarmachen: Diesen Krieg wollen wir nicht! Stoppt den Krieg! Wir müssen etwas tun, dass ganz, ganz schnell dieser Krieg beendet wird. Deshalb bin ich heute hier." "Ja, ich bin zu Ostermarsch-Bewegung. Ich gehe schon seit 80er Jahren. Egal, was passiert. Ich bin einfach der Meinung nach wie vor, man kann nur Frieden ohne Waffen schaffen, weil Waffen töten. Und desto mehr Waffen dahin geliefert werden, desto länger dauert es aus meiner Sicht der Krieg." "Es muss eine politische Lösung her und es muss vor allen Dingen ein sofortiger Waffenstillstand. Und ich bin auch gegen Waffenlieferungen. Man muss sich ja mal vorstellen, sollte das umgesetzt werden, wird Deutschland den drittgrößten Militärhaushalt der Welt haben. Bei unserer Geschichte eigentlich unvorstellbar." "Ja, ich glaube, ich habe da eine relativ radikale Position, weil, ich finde einfach, dass Waffen töten und ich deswegen finde, dass Waffen keine Lösung sind und man deswegen diplomatisch andere Lösungen finden muss, die außerhalb von Waffen stehen." Seit Donnerstag waren in zahlreichen Städten Deutschlands Menschen für Frieden und Abrüstung auf die Straße gegangen. Parallel zu den Veranstaltungen entwickelte sich unter anderem auch eine Debatte über das Spannungsverhältnis zwischen einem reinen Pazifismus und dem Recht von Staaten wie der Ukraine auf militärische Selbstverteidigung. Viele Teilnehmer der Friedensmärsche zeigten sich bei dieser Diskussion gespalten. Und wie lange und in welcher Form der Krieg in der Ukraine noch anhalten wird, das ist völlig offen.