Ihre Mission ist es, Archäologen und Wissenschaftler bei deren Arbeit zu unterstützen.
Video Archäologie-Hunde: Felderkundung auf vier Pfoten

STORY: Es ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Knochenjob. Hier in Aktion sind die sogenannten Archaeo-Dogs, über Jahre ausgebildete Hunde, die darauf spezialisiert sind, menschliche Knochen zu finden. Wenn es das Kommando gibt, dann gehts los - quer über ein Grabungsfeld in Neufahrn bei Freising. Birgit Anzenberger, Archäologin: „Wir sind hier in einem Bereich, der während der Eisenzeit, Hallstattzeit, also frühe Kelten-Zeit, besiedelt war. Wir haben hier eben wohl eine Siedlung aus dieser Zeit. Und wir haben als Zusatz die Römerstraße, die hier durchläuft.“ Die tierischen Mitarbeiter heißen Don, Gazella, Bonya, Leopold und Buck. Sie haben eine gemeinsame Mission: Nämlich Archäologen und Wissenschaftler bei ihrer Arbeit zu unterstützen. Dietmar Kroepel, Gründer von Archaeo-Dogs: „Wir treffen uns dann vor Ort auf einem Ausgrabungsfeld und dann wird der erste Hund genommen, der sucht erst mal so über dieses begrenzte Gebiet, wie er suchen möchte. Und diese Suche gibt uns gewisse Erkenntnisse. Entweder zeigt der Hund gar nichts oder er hat interessante Stellen oder er bellt sofort. Und er kommt dann relativ schnell weg. Und der zweite Hund wird genommen, um das Ergebnis zu überprüfen. Weil ein zehn Minuten Suchen für den Hund, vor allem bei warmem Wetter, und wo meistens die Ausgrabungen stattfinden, im Sommer, ist wie ein Halbmarathon für Menschen. Es ist also sehr anstrengend.“ Die Hunde haben laut ihrer Trainer eine Trefferquote von 90 Prozent und können Knochen in einer Tiefe von bis zu 14 Metern aufspüren. Auch Ermittlungsbehörden sind bereits auf den Hund gekommen. Denn einige der Archaeo-Dogs haben eine zusätzliche Ausbildung zum „Cold Case Caniden“ absolviert. Mit ihrer besonderen Fähigkeit, menschliches Knochenmaterial zu riechen, konnten sie auch schon bei der Aufdeckung ungeklärter Mordfälle helfen.