Video Argentinien: Peronist Massa punktet gegen rechtslibertären Milei

Video: Argentinien: Peronist Massa punktet gegen rechtslibertären Milei
STORY: Die peronistische Regierungskoalition in Argentinien hat die erste Runde der Präsidentenwahl für sich entschieden. Damit sind die Weichen für eine Stichwahl im kommenden Monat zwischen Wirtschaftsminister Sergio Massa und dem rechtslibertären Ökonomen Javier Milei gestellt. Nach Auszählung von fast 90 Prozent der Stimmen lag Massa nach offiziellen Angaben mit über 36 Prozent der Stimmen vor Milei, der auf knapp über 30 Prozent kam. Die Konservative Patricia Bullrich erhielt 23,8 Prozent der Stimmen. Das überraschend starke Abschneiden der Peronisten könnte auf eine schwierige Stichwahl am 19. November hindeuten. Argentinien erlebt derzeit die schwerste Wirtschaftskrise seit zwei Jahrzehnten, mit einer Inflationsrate im dreistelligen Bereich. Der oft auch als "Anarchokapitalist" betitelte Milei hat mit teils martialischen Worten frustrierte Bürgerinnen und Bürger angesprochen. So kündigte er an, den wirtschaftlichen und politischen Status quo Argentiniens mit der Kettensäge zu zerlegen. Für die Wirtschaft schlägt er radikale Maßnahmen wie die Umstellung auf den Dollar und den Stopp des Handels mit China vor. Argentinien ist als zweitgrößte Volkswirtschaft Südamerikas ein wichtiger Exporteur von Soja, Mais und Rindfleisch und verfügt über große Lithium- und Schiefergasvorkommen.
Im November wird per Stichwahl entschieden, wer neuer Präsident wird. Der ultrarechte Ökonom Milei hatte in Umfragen zur Wahl am Sonntag vorne gelegen, Wirtschaftsminister Massa schnitt trotz dreistelliger Inflationsraten im Land aber überraschend gut ab.

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