Bereits im September hatte die Regierung mit Blick auf das Virus eine Impfpflicht für medizinisches und pflegendes Personal eingeführt.
Video Athen: Proteste gegen Impfpflicht im Gesundheitswesen

Sie tanzen, um Präsenz zu zeigen - denn sie sind nicht einverstanden mit der Politik der griechischen Regierung. Vor dem Parlamentsgebäude in Athen haben am Sonntag Tausende Gegner einer verpflichtenden Impfung gegen Covid-19 im Gesundheitswesen protestiert. Viele der Anwesenden, die zuvor durch Athen gezogen waren, arbeiten nach eigenen Angaben etwa in Krankenhäusern oder Pflegeeinrichtungen. Diese Frau gibt an, Krankenschwester zu sein und nicht geimpft: "Wir haben als freie Individuen in einem demokratischen Land das Recht zu entscheiden, was wir mit unseren Körpern passiert, das Recht zu wählen, ob wir uns medizinischen Prozeduren unterziehen oder nicht." Gemeint sein dürfte die Impfung gegen Covid-19. Auch er ist ungeimpft, so sagt er und arbeitet als Rettungssanitäter: "Es ist ungerecht. Denn unsere geimpften Kollegen übertragen Covid-19 und sie dürfen normal arbeiten. Wir aber bleiben außen vor, ohne Lohn, Rentenbeiträge oder Krankenversicherung." Bereits im September hatte die Regierung mit Blick auf das Virus eine Impfpflicht für medizinisches Personal auch in der Pflege eingeführt. Wer nicht ausreichend geimpft ist, bleibt ohne Entlohnung. Nach Angaben der Organisatoren der Demonstration vom Sonntag sind in Griechenland rund 5000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Gesundheitswesen ohne Impfschutz gegen Covid-19. Wer im Land nicht geimpft ist, hat auch keinen Zugang zu Restaurants, Museen oder zu Theatern. Einige der Demonstrierenden erklärten sich solidarisch mit den Trucker-Protesten in Kanada. Dort hatten LKW-Fahrer die Hauptstadt Ottawa lahmgelegt, aus Protest gegen eine Impfpflicht.