In Teilen des Kontinents hat der Frühling mit intensiven Hitzewellen begonnen, die weit über dem üblichen September-Durchschnitt liegen.
Video Australiens Feuerwehr wappnet sich für riskanten Sommer

STORY: Australien schaut einem möglicherweise schwierigen Sommer entgegen. In Teilen des Kontinents hat der Frühling mit intensiven Hitzewellen begonnen, die weit über dem üblichen September-Durchschnitt liegen. Die letzten beiden Waldbrand-Saisons waren verhältnismäßig ruhig verlaufen, im Vergleich zu den Buschbränden des "Schwarzen Sommers" Ende 2019, Anfang 2020. Damals wurde eine Fläche von der Größe der Türkei zerstörten und 33 Menschen getötet. “Ich denke, niemand ist aus diesen Bränden herausgekommen, wie er hereingegangen ist”, sagt Feuerwehr-Frau Elisabeth Goh von den Rural Fire Fighters. Nach diesen besonders schweren Bränden waren viele freiwillige Feuerwehrleute nicht mehr zur Feuerwehr zurückgekehrt, deren Dienst allerdings maßgeblich von ehrenamtlichen Kräften abhängig ist. Die Ausbildung neuer Freiwilliger gehört zu den umfassenden Vorbereitungsmaßnahmen, die die Feuerwehr derzeit umsetzt. Feuerwehrmann Bob Rogers: “Ich denke das Risiko ist nicht so hoch wie 2019 und 2020, weil hinter uns nicht vier Jahre Dürre liegen, wie damals. Aber es gibt andere Risiken, und sicherlich die größten, die es seitdem gab. Es muss gar nicht so schlimm kommen um Häuser und Menschenleben zu fordern, darum nehmen wir das Risiko sehr, sehr ernst.” Da es die letzten zwei Jahre viel geregnet habe, erklärt Rogers, sei die Feuerwehr mit Vorbereitungen im Gelände allerdings in den Rückstand geraten. Die australische Wetterbehörde erklärte am Dienstag, die aktuelle Wetterlage sei auf die meteorologischen Phänomene eines positiven Indischen Ozean-Dipols und eines El Nino Ereignis zurückzuführen. Manager der Behörde Karl Braganza, sagte: "Diese beiden Klimatreiber haben einen erheblichen Einfluss auf das australische Klima und begünstigen insbesondere wärmere und trockenere Bedingungen, vor allem im Frühjahr, aber auch im Frühsommer. Diese Bedingungen gehen mit einer Zunahme der Brandgefahr und des Risikos extremer Hitze einher." Der indische Ozean Dipol benennt eine Anomalie der Meeresoberflächentemperatur, El Nino bezeichnet die Veränderung von Meeresströmungen. Die Erklärung der Wetterbehörde fällt in eine aktuelle Hitzewelle, die noch bis Mittwoch andauern, und die Temperaturen weit über den September-Durchschnitt treiben soll.