Auch in diesem Jahr wird es eine politische Berlinale werden - im Wissen um den russischen Angriffskrieg in der Ukraine und um die pro-demokratischen Proteste im Iran. Am Donnerstagvormittag zeigte sich die diesjährige Jury der Öffentlichkeit.
Video Berlinale 2023: "Ein Feuer, an dem wir uns alle wärmen können"

STORY: Es ist wieder soweit - Filmemacher aus aller Welt versammeln sich in der Hauptstadt zur Berlinale. Am Donnerstagvormittag, wenige Stunden vor der Eröffnungsgala am Abend, zeigte sich die diesjährige Jury der Öffentlichkeit, angeführt von ihrer Vorsitzenden, der US-Schauspielerin Kristen Stewart. "Definitiv werde ich von einer wirklich wunderbaren, talentierten Jury unterstützt. Und ich glaube, ich kann es kaum erwarten, zu sehen, wer wir alle am Ende dieser Erfahrung sein werden. Das ist genau das, was ein Festival mit uns machen soll. Ich bin also bereit, mich von allen Filmen und von den Menschen um uns herum verändern zu lassen." Auch in diesem Jahr wird es eine politische Berlinale - im Wissen um den russischen Angriffskrieg in der Ukraine und um die pro-demokratischen Proteste und deren blutige Niederschlagung im Iran. Filme aus beiden und über beide Länder stehen im Mittelpunkt. Die iranisch-französische Schauspielerin Golshifteh Farahani ist ebenfalls Jury-Mitglied: "Es ist sehr symbolträchtig, in Berlin zu sein. Das ist eine Stadt, die die Mauer durchbrochen hat, die Mauer, hin zu Gleichheit und Freiheit, und so viele Menschen zusammengebracht hat. Und natürlich hat man in diesem Jahr mit der Ukraine, dem Iran und dem Erdbeben das Gefühl, dass die ganze Welt auseinander fällt. Wir alle befinden uns in einer Übergangsphase, vor allem jetzt im Iran." "Kunst und Kultur bilden ein Feuer, an dem wir uns alle wärmen können. Ich bin sehr froh, hier zu sein und auch für die Freiheit im Iran und der ganzen Welt zu kämpfen." Zur Jury gehören außerdem die deutschen Filmemacherin Valeska Grisebach, der rumänische Regisseur und Drehbuchautor Radu Jude, die US-amerikanische Casterin und Produzentin Francine Maisler sowie die spanische Filmemacherin Carla Simon. Außerdem der Regisseur und Produzent Johnnie To aus Hongkong. Viele von ihnen waren in vergangenen Jahren selbst im Wettbewerb der Berlinale erfolgreich. Die 73. Berlinale geht noch bis zum 26. Februar. Im Wettbewerb konkurrieren 19 internationale Filme um den Goldenen Bären.