Biden will laut US-Regierungsvertretern einen Neustart der Beziehung zu dem traditionellen Verbündeten anstoßen.
Video Biden zieht positive Bilanz erster Gespräche in Saudi-Arabien

STORY: Zum Beginn des letzten Tages seiner Nahostreise hat US-Präsident Joe Biden in Saudi-Arabien am Samstag den irakischen Regierungschef Mustafa al-Kasimi getroffen. Das Gespräch in Dschidda fand vor einer Sitzung des Golf-Kooperationsrats im erweiterten Format statt, an der Biden ebenfalls teilnehmen wollte. Zuvor hatte Biden eine positive Bilanz seiner ersten Gespräche in Saudi-Arabien gezogen. Es seien bedeutende Fortschritte bei Sicherheits- und Wirtschaftsthemen erzielt worden, sagte er am Freitagabend nach einem Treffen mit Kronprinz Mohammed bin Salman. Auch die Ermordung des Journalisten Jamal Khashoggi sei angesprochen worden. Biden warf dem Kronprinzen nach eigenen Angaben bei dem Gespräch am Freitag vor, persönlich Verantwortung für die Ermordung Khashoggis zu tragen. Dieser habe dies zurückgewiesen. Khashoggi war 2018 im saudi-arabischen Konsulat in Istanbul verschwunden. Später stellte sich heraus, dass er von einem Spezialkommando ermordet wurde. Biden will laut US-Regierungsvertretern einen Neustart der Beziehung zu dem traditionellen Verbündeten Saudi-Arabien anstoßen. Der US-Präsident hatte seine Nahost-Reise in Israel begonnen. Kurz nach seinem Besuch hat die israelische Luftwaffe Ziele im palästinensischen Gazastreifen angegriffen. Es sei eine von der radikal-islamischen Hamas betriebene Raketenfabrik im Zentrum des Gazastreifens getroffen worden, teilte das israelische Militär am Samstag mit. Zeugen berichteten, das Gelände werde als Trainingslager genutzt. Am Samstagmorgen ertönten im Süden Israels zweimal Sirenen, die vor Raketenbeschuss warnten. Zu dem Raketenbeschuss bekannte sich zunächst niemand. In der Vergangenheit hat die Hamas, die im Gazastreifen regiert, wiederholt Raketen auf israelisches Gebiet abgefeuert.