Video Brasilien: Zehntausende protestierten am Unabhängigkeitstag

Video: Brasilien: Zehntausende protestierten am Unabhängigkeitstag
Der Präsident Jair Bolsonaro spaltet die Bürger Brasiliens. Am Dienstag gingen anlässlich des Unabhängigkeitstags des Landes Zehntausende Anhänger wie hier in Rio de Janeiro auf die Straße. Sie demonstrierten gegen eine angebliche globale kommunistische Bedrohung. Hintergrund ist eine Klage am Obersten Gericht gegen Bolsonaro. Dem Präsidenten und seinen politischen Verbündeten werden mutmaßliche Angriffe auf die demokratischen Institutionen vorgeworfen. Seine Anhänger verteidigen den Präsidenten: O-TON PRO-BOLSONARO-PROTESTANTIN, SILVANIA PORTO: "Ich bin sehr glücklich zu sehen, dass ganz Brasilien für eine neue Unabhängigkeit ZUSAMMENKOMMT, gegen die kommunistische Diktatur DER Justizbehörden (zusammenkommt)." O-TON PRO-BOLSONARO-PROTESTANTIN, MONICA PORTO: "Die Menschen unterstützen Bolsonaro, um der Korruption in diesem Land ein Ende zu setzen. Es ist genug. Basta. Wir sind in einer neuen Ära!" Doch neben den Versammlungen der Anhänger von Bolsonaro, protestierten auch zahlreiche seiner Gegner. Sie wollten auf diesem Wege ihrem Missmut über die Politik des rechtsextremen Präsidenten Ausdruck verleihen: O-TON PROTESTANT, FRANCISCO RIBEIRO: "Das Land macht Rückschritte, sie zerstören die Bildung, zerstören das Gesundheitssystem, alles geschieht mit unserem Brasilien." O-TON STUDENTIN, ISABELLA LESA: "Wir können nicht abwarten, dass diese völkermordende Regierung weiter Menschen tötet. Überall auf der Welt gibt es Impfstoffe und hier haben wir über 500.000 Tote, fast 600.000. Wir müssen nicht bis 2022 auf die Wahlen warten, wir müssen Bolsonaro jetzt rausschmeißen." Bolsonaro hat die Ermittlungen des Obersten Gerichtshofs gegen seine Verbündeten als Verletzung der politischen Freiheit bezeichnet und seine Anhänger zu einer Rekordbeteiligung bei den Versammlungen am Unabhängigkeitstag aufgerufen. Er hofft, seine laut Meinungsumfragen sinkende Beliebtheit durch den Konflikt mit der brasilianischen Justiz wieder zu steigern. Und zudem stehen im kommenden Jahr ja auch noch die Wahlen in Brasilien auf dem Programm.
Sowohl Anhänger der Regierung sowie Gegner gingen am Dienstag auf die Straßen.

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