Das Bruttoinlandsprodukt dürfte in diesem Jahr um 0,2 Prozent zulegen, geht aus dem am Mittwoch veröffentlichten Jahreswirtschaftsbericht hervor. Noch im Herbst wurde mit einem Rückgang um 0,4 Prozent gerechnet.
Video Bundesregierung erwartet Wachstum

STORY: Trotz Energiekrise, hoher Inflation und steigenden Zinsen traut die Bundesregierung der deutschen Wirtschaft in diesem Jahr ein leichtes Wachstum zu. Das Bruttoinlandsprodukt dürfte 2023 um 0,2 Prozent zulegen, so zeigt es der aktuelle Jahreswirtschaftsbericht auf. Noch im Herbst wurde mit einem Rückgang um 0,4 Prozent gerechnet. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck stellte dazu am Mittwoch seine Einschätzungen vor und hatte auch so etwas wie Eigenlob im Gepäck. "Wir gehen jetzt davon aus, dass die Rezession kürzer und milder ist, wenn sie denn stattfindet überhaupt als wir noch bei der Herbst-Prognose voraussehen konnten." "Das ist die Herbst-Konjunkturprognose, und Sie sehen, wie milde der Verlauf ist. Hier geht es noch etwas runter. Es ist also noch wahrscheinlich, dass wir eine technische Rezession bekommen. Es stagniert im Grunde, schwankend um die Nulllinie, und dann steigt es an für das nächste Jahr." "Durch diese Entschlusskraft, durch diese Bereitschaft, ungewöhnliche und ungewöhnlich große Entscheidungen zu treffen und umzusetzen, ist es diesem Land gelungen, eine schlimme Wirtschaftskrise abzuwehren. Und das ist die Botschaft des Jahres '22, dass wir eine Krise beherrschbar gemacht haben. Damit ist gesagt, dass die Krise natürlich noch nicht vorbei ist, dass wir noch lange nicht durch sind, aber dass wir die schlimmsten Szenarien vermeiden konnten." Bei der Inflation, die 2022 mit 7,9 Prozent auf dem höchsten Stand seit Jahrzehnten lag, rechnet die Regierung nun dieses Jahr mit 6,0 Prozent. Bislang wurden sieben Prozent erwartet. Die Konjunkturaussichten haben sich zuletzt merklich aufgehellt: Der Ifo-Geschäftsklimaindex - der als bester Frühindikator für die Entwicklung der hiesigen Volkswirtschaft gilt - stieg im Januar bereits den vierten Monat in Folge. Die deutsche Wirtschaft starte zuversichtlicher ins neue Jahr, kommentierte Ifo-Präsident Clemens Fuest die jüngste Umfrage unter rund 9.000 Führungskräften.