Video Bundeswehr soll mehr Frauen und "Menschen mit Migrationsgeschichte" für sich gewinnen

Video: Bundeswehr soll mehr Frauen und "Menschen mit Migrationsgeschichte" für sich gewinnen
STORY: Die Bundeswehr - es ist bekannt - hat Nachwuchssorgen. Das Karrierecenter in Stuttgart ist eine der Einrichtungen, die dem entgegenwirken sollen. Zu Besuch war am Mittwoch Verteidigungsminister Boris Pistorius. "Wir werden bis zum Jahre 2035 sieben Millionen weniger Erwerbstätige in dem Alter, in den Altersjahrgängen haben, die wir bei der Bundeswehr brauchen. Das sind Zahlen, die die Gesellschaft, die die Volkswirtschaft Deutschlands insgesamt vor Herausforderungen stellt, aber eben natürlich auch die Bundeswehr. Und deswegen wollen wir den Bewerbungsprozess optimieren und werden das tun. Wir bemühen uns um flexiblere Einstellungstermine. Mir ist wichtig, dass wir die Zeitspanne kurz halten zwischen einer Anfrage bei der Bundeswehr, dem ersten Beratungsgespräch, dem ersten Assessment und einer Einstellung." Und dann ginge es auch darum, jene die bei der Bundeswehr anfangen auch zu halten. "Wir haben beim Heer eine Abbrecherquote von 30 Prozent, das ist bekannt. Das hat viel mit Erwartungshaltung, mit Erwartungsmanagement zu tun, mit vielleicht falschen Vorstellungen, im Einzelfall auch mit Überforderung. Da müssen wir rein, da müssen wir besser werden. Und wir müssen am Ende besser werden bei denjenigen, die aufhören müssen, aber eigentlich noch nicht wollen, ohne dass gleichzeitig der Altersdurchschnitt in die Höhe geht." Er wolle sich verstärkt um die Anwerbung von Frauen für die Bundeswehr bemühen, denn diese seien noch immer unterrepräsentiert, so Pistorius. "Das gleiche gilt für Menschen mit Migrationsgeschichte. Wir haben viele, viele Millionen Menschen in Deutschland, die in zweiter oder dritter Generation hier leben, die eine Migrationsgeschichte haben, die den deutschen Pass haben und die wir nicht gewinnen derzeit für die Bundeswehr aus unterschiedlichen Gründen. Wir beschäftigen uns gerade inhaltlich mit der Frage: Woran liegt das und was können wir daran ändern? Weil es im Kern genau auch um diese Frage geht." Der Minister ist seit ein paar Tagen in Deutschland unterwegs, er besucht verschiedenste Einrichtungen, so am Dienstag das Bundeswehrkrankenhaus in Ulm.
Verteidigungsminister Pistorius ist seit ein paar Tagen in Deutschland unterwegs und besucht verschiedenste Einrichtungen, so am Dienstag das Bundeswehrkrankenhaus in Ulm. Am Mittwoch nun zeigte er sich im Karrierecenter der Bundeswehr in Stuttgart. Auch der Bundeswehr fehlen Fachkräfte.

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