Am Flughafen Frankfurt freute sich unter anderem Biathletin Denise Herrmann über einen herzlichen Empfang. In Peking gingen unterdessen die umstrittenen Winterspiele zu Ende.
Video Deutsches Olympia-Team landet mit Medaillen im Gepäck

Die Olympischen Winterspiele in Peking sind Geschichte. Mit einem gigantischen Feuerwerk ging das Sportfest am Sonntagabend zu Ende. Ungetrübt war die Laune bei vielen während der vergangenen Wochen allerdings nicht - von Vorwürfen über die Missachtung von Menschenrechten in China und umweltschädliche Sportanlagen in Naturschutzgebieten bis hin zur Corona-Bubble, in der sich alle ausländischen Besucher wegen der Pandemieauflagen abschirmen mussten - der Druck war enorm. Bei der Rückkehr einer Gruppe von deutschen Olympionikinnen und Olympioniken überwog am Sonntag aber die Freude. Die Biathletin Denise Herrmann posierte für die Fotografen am Frankfurter Flughafen mit ihren Medaillen und Freudentränen in den Augen - gerührt vom herzlichen Empfang. "Ich konnte irgendwie auch aus der vergangenen, aus den vergangenen Wochen und der Saison irgendwie so ein bisschen eine Kehrtwende schaffen, auch so mental, und einfach entspannt rüberfahren und mir sagen, ich will es genießen. Es sind Olympische Spiele. Das sind ganz spezielle Momente, die fürs Leben auch bleiben. Und ich denke, ich habe für mich solche Momente geschaffen, dass die wirklich tief bei mir drin bleiben." Insgesamt sicherte sich das deutsche Olympia-Team zwölf Gold-, zehn Silber- und fünf Bronzemedaillen. Damit landete Deutschland auf dem zweiten Platz hinter Norwegen. Der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes, Thomas Weikert lobte, das Team habe "sehr gut abgeschnitten". Aber: "Ich komme jetzt zu den Problemfeldern: Wenn man sich die Pisten und die Wettkampfstätten anschaut, die in den Berg gezimmert worden sind, dann hat man eben gemischte Gefühle. Man weiß nicht so genau, ob das nachhaltig ist oder nicht. Und die Menschenrechtssituation, die war schon vorher diskutiert worden. Die hat sich natürlich während den Spielen nicht verändert. Die ist da." Die für Sport zuständige Bundesinnenministerin Nancy Faeser plädierte für eine Diskussion über die Frage, wie solche Sport-Großereignisse künftig vergeben werden. Die nächsten Winterspiele finden 2026 in Italien statt.