Video Dürre bremst deutsche Bauern

Video: Dürre bremst deutsche Bauern
STORY: Braun statt grün - auf dem Kartoffelacker von Erich Gussen in Jülich sieht es in diesem Jahr ziemlich trist aus. Eigentlich müsste jetzt hier saftiges Kraut stehen. Aus den Dämmen, in denen die Kartoffelknollen schlummern, ragen aber nur vertrocknete Stengel. Die Blätter - verwelkt. Seit Mai habe es kaum geregnet, sagt Gussen. Und bis zur Ernte im September/Oktober kann auch ein Wetterumschwung nicht mehr helfen. "Das sind also alles keine großen Kartoffeln, das ist wirklich viel zu wenig und das Wachstum ist beendet. Man sieht hier die Kleinen, da kommt gar nix. Und das ist dann so die Ausbeute von einem Strauch und das ist natürlich viel zu wenig. Das ist so ein - ja, es geht um wahrscheinlich 50 Prozent, 30 - 50 Prozent Ernteverlust." Eine ernüchternde Bilanz, die so ähnlich auch vom Deutschen Bauernverband in Berlin gezogen wird. Präsident Joachim Rukwied spricht von bis zu 50 Prozent weniger Ertrag auch bei Mais und Zuckerrüben. Am stärksten von der Dürre betroffen sei Sachsen-Anhalt. "Und dort liegt die Börde, eigentlich die Kornkammer Deutschlands. Dort sind nach wie vor die Niederschläge nicht gefallen. Das heißt, dort werden wir mit erheblichen Ertragseinbußen auch bei den Herbstkulturen rechnen müssen. In diesen Trockengebieten ist auch die Situation in den Futterbaubetrieben bei unseren Tierhaltern sehr, sehr angespannt. Zum Teil mussten jetzt schon die Wintervorräte angebrochen werden, um die Tiere überhaupt noch entsprechend mit Futter versorgen zu können." Bundesweit liegt zumindest die Getreideernte etwas höher als im Vorjahr - aber trotzdem rund sechs Prozent unter dem langjährigen Mittel. Die Dürre ist nicht das einzige, was den deutschen Landwirten zu schaffen macht. Die Folgen des Ukraine-Krieges haben die Kosten für Futtermittel, Dünger und Energie in die Höhe getrieben. Die Verbraucher müssen laut Bauernverband daher mit steigenden Preisen rechnen. Die Versorgungslage bleibe angespannt.
Bei Kartoffeln, Zuckerrüben und Mais erwartet der Deutsche Bauernverband Ernteeinbußen von bis zu 50 Prozent. Und nicht nur die anhaltende Trockenheit macht Landwirten zu schaffen.

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