Video Familienministerin rechnet nicht mit 12 Milliarden für die Kindergrundsicherung

Video: Familienministerin rechnet nicht mit 12 Milliarden für die Kindergrundsicherung
STORY: Bei dem Thema Kindergrundsicherung gibt es für viele Menschen, wie hier in der Arche von Berlin-Hohenschönhausen, nur eine Antwort: Kinder sind das Wichtigste, was wir haben. Deswegen muss gerade für sie genügend Geld da sein. Mit der sogenannten "Kindergrundsicherung" will die Ampelkoalition die Chancen für Kinder verbessern und Armut bekämpfen. Dafür sollen staatliche Leistungen gebündelt werden. Aber, ob sie auch erhöht werden, das ist strittig. Lisa Paus (Die Grünen), Bundesfamilienministerin: "Wir haben uns jetzt darauf verständigt, dass wir Ende August das Gesetz im Bundeskabinett verabschieden wollen. Aber so lange ist es eben nicht Etatreif. Und deswegen haben wir sozusagen mit dieser mit einer Zahl verankert. Die Kindergrundsicherung wird kommen, und wie sie genau ausschauen wird, daran arbeiten wir gerade. Richtig ist, die Kindergrundsicherung wird eine Leistungsverbesserung bringen. Auch, so haben wir es jetzt vereinbart, steht im Brief vom Bundeskanzler. Und deswegen bin ich zuversichtlich, dass es am Ende mehr als zwei Milliarden werden. Richtig ist aber auch, ich rechne nicht damit, dass zwölf Milliarden werden." Seit Wochen streiten Familienministerin Lisa Paus sowie Finanzminister Christian Lindner über die Kindergrundsicherung. Das größte sozialpolitische Projekt der Ampelkoalition als solches ist zwar bereits beschlossene Sache, aber die Ausgestaltung und vor allem, wie viel es kosten darf, ist zwischen den drei Parteien umstritten. Die Grünen fordern viel. Die FDP steht eher auf der Bremse und die SPD ist irgendwo dazwischen. Bei der Arche in Berlin hätte man hingegen sehr konkrete Vorschläge parat: Wolfgang Büscher, Sprecher der Kinder- und Jugendstiftung Arche: "Wir als Arche fordern seit 20 Jahren eine Kindergrundsicherung. 300 Euro müssen an Schulen fließen für die bessere Ausstattung von Schulen, gerade für die Brennpunktschulen. Die andere Hälfte geht aufs Konto der Kinder. Das ist ganz wichtig. Und es muss eine App da sein für Kinder, dass Eltern, dass Lehrerinnen und Lehrer Sachleistungen abrufen können. Ein Kind muss auch mal ins Restaurant gehen, mal in ins Kino, ins Theater gehen usw. Das ist ganz wichtig. Also wir fordern eine Kindergrundsicherung, 300 Euro an Schulen, 300 Euro aufs Konto der Kinder. Damit Kinder teilhaben können am Leben der Gesellschaft." Laut einem Eckpunktepapier des Bundesfamilienministeriums sieht die Kindergrundsicherung vor, alle Kinder ab Geburt bis zum Alter von 18 Jahren zu unterstützen. Wer studiert, erhält die Grundsicherung bis zum 27. Geburtstag. Auszubildende werden bis zum 25. Lebensjahr unterstützt. Interessant ist, dass laut einem aktuellen Report des Kinderhilfswerks zum Thema Kinderarmut, der am Donnerstag in Berlin vorgestellt wurde, zwei Drittel der Befragten mehr Steuern zahlen würden, um Kinderarmut in Deutschland zu bekämpfen.
Interessant ist, dass laut einem aktuellen Report des Kinderhilfswerks zum Thema Kinderarmut, der am Donnerstag in Berlin vorgestellt wurde, zwei Drittel der Befragten mehr Steuern zahlen würden, um Kinderarmut in Deutschland zu bekämpfen.

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