Video Festgefahrene Ukraine-Gespräche bremsen Börsen aus

Video: Festgefahrene Ukraine-Gespräche bremsen Börsen aus
STORY: Börsenstart am Montag in Frankfurt. Nach den jüngsten Kursgewinnen lässt die Kauflaune der europäischen Aktienanleger zu Wochenbeginn nach. Dax und EuroStoxx 50 lagen am Montagvormittag kaum verändert bei 14.428 beziehungsweise 3.908 Punkten, nachdem sie in den vorangegangenen Tagen jeweils knapp sechs Prozent zugelegt hatten. Finanzexperte Robert Halver von der Baader-Bank mit seiner Einschätzung: "Der deutsche Aktienmarkt ist einer neutralen Positionierung. Man will nicht nach oben, weil man ja den Krieg hat und die Kollateralschäden, die Folgeschäden, die ja immer sichtbarer werden. Nach unten aber auch nicht, weil man nach wie vor der Meinung ist, dass die Notenbanken abseits der Inflation nicht wirklich restriktiv sind, sondern die Konjunktur unterstützen müssen." Weiteres großes Thema bleibt die Wirtschaftspolitik, besonders vor dem Hintergrund der Abhängigkeit von russischem Gas und Öl. Die jüngsten Reisen von Wirtschaftsminister Robert Habeck unter anderem nach Qatar sieht Halver so: "So mancher hier auf dem Börsenparkett in Frankfurt hat Magengeschwüre, sozusagen, dass wir wie Kinder nach Süßigkeiten betteln, jetzt weltweit betteln, um dann Flüssiggas zu bekommen und keinen Unterschied machen, ob der Lieferant demokratisch ist oder nicht. Das hat ein Geschmäckle, das tut verdammt weh. Hier sieht man ganz klar: Europa und Deutschland. Wir haben viele Jahre lang geschlafen und haben keine vernünftige Energiesubstanz, Energieversorgung aufgebaut." Seit über drei Wochen läuft nun bereits der Angriffskrieg Russlands. Und sollte nicht bald eine Waffenruhe zwischen Russland und der Ukraine vereinbart werden, müsse mit weiteren Kursverlusten gerechnet werden, heißt es von Fachleuten. Vor diesem Hintergrund zog der Ölpreis erneut an. Die Sorte Brent aus der Nordsee verteuerte sich um 3,8 Prozent auf 111,98 Dollar je Barrel. Getrieben wird er unter anderem von den Überlegungen der EU, sich dem Embargo der USA für russische Öllieferungen anzuschließen.
Vor diesem Hintergrund zog der Ölpreis erneut an.

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