Im Rahmen einer Studie wurden fast 1000 alte Maya-Siedlungen entdeckt, die durch das möglicherweise erste Straßennetz der Welt verbunden waren.
Video Forscher entdecken antikes Maya-Schnellstraßennetz

STORY: Dichter Dschungel erstreckt sich über den Norden Guatemalas bis in den Süden Mexikos. Über Jahrtausende hat das Blätterdach hier ein Geheimnis bewahrt, das nun erstmal gelüftet werden konnte. Im Rahmen einer Studie wurden fast 1000 alte Maya-Siedlungen entdeckt, die durch das möglicherweise erste Straßennetz der Welt verbunden waren. Dazu mussten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler quasi durch die Vegetation hindurch blicken. Mit einem Laser scannten sie von Flugzeugen aus die Erdoberfläche unter den Baumkronen. Und entdeckten dabei Strukturen, die älter waren, als die bekannten zum Höhepunkt der Maya-Zivilisation. Josephine Thompson, Forschungsstiftung FARES: "Wir haben Bauwerke und Wassersysteme gefunden, Verkehrsnetzen, Strassen, Wohngebiete und landwirtschaftliche Flächen und die Verbindungen dazwischen." / "Und jetzt, wo wir die genauen GPS-Standorte kennen, können wir in bestimmten Gebieten Ausgrabungen vornehmen und die Fragen stellen, die Wissenschaftler wirklich wissen wollen. Wir haben ein multidisziplinäres Team aus Archäologen, Botanikern, Biologen und Geologen." Die jüngste Analyse förderte auch ein ausgedehntes System steinerner Schnellstrassen zutage, manche 40 Meter breit. Das erste Netz dieser Art in der antiken Welt, so die Forscher. Die jüngsten Funde stammen aus der mittleren bis späten präklassischen Maya-Zivilisation, etwa aus der Zeit von 1000 bis 350 v. Chr.