Die Polizei setzte Tränengas ein, als maskierte Demonstranten Wurfgeschosse und Feuerwerkskörper warfen.
Video Frankreich: Gewalt bei Protesten gegen umstrittene Rentenreform

STORY: Gewaltausbruch am Rande eines Protestmarsches gegen die geplante Rentenreform am Dienstag in der französischen Hauptstadt Paris. Die Polizei setzte Tränengas ein, als maskierte Demonstranten Wurfgeschosse und Feuerwerkskörper warfen. Mülleimer wurden in Brand gesetzt und Autoscheiben eingeschlagen. Meldungen über Verletzte oder Verhaftungen gab es zunächst nicht. Bei dem Streik gegen die Rentenreform wurde landesweit der Bahnverkehr weitgehend lahmgelegt. Zudem wurden erneut Schulen bestreikt und Öl-Raffinerien blockiert. Die Stromproduktion musste heruntergefahren werden, und es kam zu Verzögerungen bei Treibstofflieferungen. Da sich dieses Mal auch Mitarbeiter der Müllabfuhr und Lkw-Fahrer am Ausstand beteiligten, scheint sich der Widerstand gegen eine Anhebung des Rentenalters von 62 auf 64 Jahre inzwischen auf weitere Branchen auszudehnen. Bei Kundgebungen in ganz Frankreich rechneten Gewerkschafter mit bis zu zwei Millionen Menschen. Damit erhöhen die Gewerkschaften den Druck auf die Regierung von Emmanuel Macrons , die die Reform bis Ende März durchs Parlament bringen will. Seit Wochen zeigen Umfragen eine mehrheitliche Ablehnung der Reform. Die Regierung fürchtet dagegen den Kollaps des Rentensystems.