Die Lokführergewerkschaft GDL kündigte am Dienstag einen ersten bundesweiten Warnstreik in der diesjährigen Tarifrunde ab Mittwoch 22:00 Uhr an.
Video GDL-Streik bei der Bahn von Mittwoch- bis Donnerstagabend

STORY: Millionen Bahn-Reisende müssen sich ab Mittwochabend auf zahlreiche Zugausfälle und Verspätungen einstellen. Die Lokführergewerkschaft GDL kündigte am Dienstag einen ersten bundesweiten Warnstreik in der diesjährigen Tarifrunde ab Mittwoch 22:00 Uhr an. Der Ausstand soll bis Donnerstag 18:00 Uhr dauern. Die Bahn sei bislang nicht bereit, auf Kernforderungen wie eine Arbeitszeitverkürzung einzugehen, erklärte Gewerkschaftschef Claus Weselsky. Der Unmut der Beschäftigten sei groß. Personalvorstand Martin Seiler zeigte sich verärgert: "Das ist eine Zumutung für die Bahnreisenden. Dieser Streik ist völlig unnötig", sagte er. Auf dem Tisch liege bereits ein 11-Prozent-Angebot der DB aus der Auftaktrunde mit einer zusätzlichen Inflationsausgleichsprämie von bis zu 2850 Euro. Die GDL verlangt unter anderem 555 Euro monatlich mehr. Zudem soll die Arbeitszeit für Schichtarbeiter ohne Lohnkürzung auf 35 von 38 Stunden die Woche gesenkt werden. Außerdem wird einmalig die steuerfreie Inflationsprämie von 3000 Euro gefordert. Die Laufzeit soll zwölf Monate nicht übersteigen. Die Bahn lehnt die Forderungen als zu hoch ab. Sie würden in Summe ein Volumen von 50 Prozent mehr bedeuten. Die Bahn geht von massiven Auswirkungen des Warnstreiks auf den Betrieb aus. Man werde so schnell und umfassend wie möglich informieren, erklärte der Staatskonzern.