Video GDL will bei Tarifverhandlungen mit der Bahn Druck machen

Video: GDL will bei Tarifverhandlungen mit der Bahn Druck machen
STORY: Die Lokführergewerkschaft GDL zeigte am Donnerstag in Berlin Präsenz. Während sie bundesweit den Bahnverkehr bestreikte, waren Mitglieder und Unterstützer der Gewerkschaft zu dem Ort gegangen, an dem die Tarifverhandlungen zwischen Bahn und GDL eigentlich fortgesetzt werden sollten. Die Bahn hat jedoch Gespräche im Schatten eines Streiks abgelehnt. O-Ton Mario Reiß, Stellvertretender GDL-Bundesvorsitzender: "Ja, es ist der Öffentlichkeit bekannt, dass unsere Forderungen und natürlich auch die Einstellung der Bahn weit auseinander liegen. Deswegen war uns bewusst nach der ersten Runde und sehr deutlich, dass der Bahnvorstand keine unserer Forderungen als annehmbar erklärt. Und demzufolge haben wir trotzdem den Termin heute als zweite Verhandlungsrunde anberaumt und halten es für wichtig, dass wir weiter im Gespräch bleiben." Die GDL verlangt unter anderem 555 Euro monatlich mehr Geld. Zudem soll die Arbeitszeit für Schichtarbeiter ohne Lohnkürzung auf 35 von 38 Stunden die Woche gesenkt werden. Dafür lohne es, weiter Druck zu machen, so die Demonstranten: "Das ist deshalb so wichtig, damit wir jetzt, damit die Gewerkschaft zeigen kann, wie groß wir sind, dass in den Verhandlungsrunden wir nicht klein dastehen. Umso mehr Beteiligte dabei sind, umso größer die Stimmen sind, umso mehr Verhandlungsspielraum in den Tarifrunden." "Und das Wichtigste aus meiner Sicht ist auch die 35-Stunden-Woche. Wir wollen gerne auch mit der Familie mehr Zeit verbringen. Und bei vollem Lohnausgleich eine 35-Stunden-Woche wäre einfach super. Das ist uns klar, dass das jetzt nicht sofort von jetzt auf gleich kommen würde. Aber in einem bestimmten Zeitpunkt wäre das schon möglich." Der Streik wird Millionen Pendler und Reisende bis in den Freitag hinein treffen. Der Notfahrplan mit rund 20 Prozent des normalen Fernverkehrs werde über das Streik-Ende am Donnerstagabend 18.00 zunächst weiter gelten, sagte ein Bahnsprecher.
Eigentlich waren für Donnerstag und Freitag weitere Gespräche zwischen den Tarifpartnern vereinbart. Nachdem die GDL jedoch am Dienstagabend einen zwanzigstündigen Warnstreik angekündigt hatte, sagte die Bahn die Gespräche ab.

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