Video Haitianer demonstrieren gegen ausländische Einmischung in Krise

Video: Haitianer demonstrieren gegen ausländische Einmischung in Krise
STORY: Inmitten der angespannten humanitären Situation auf Haiti, gingen am Montag erneut Tausende Menschen in Port au Prince auf die Straße. Sie protestierten gegen die Intervention durch die USA und Kanada, die die haitianische Nationalpolizei unterstützen. Am Samstag hatten sie Militärfahrzeuge und andere Güter geliefert, um der Polizei im Kampf gegen kriminelle Banden zu helfen. Bei den Protesten wurden Barrikaden niedergebrannt, ein Supermarkt wurde geplündert, vor der US-Botschaft schoss die Polizei mit Tränengas auf Demonstranten, die als Zeichen des Protests russische Flaggen schwenkten. Wie die Vereinten Nationen am Freitag mitteilten, leiden die Haitianer unter einer Hungerkatastrophe. Eine Koalition von Banden hat über einen Monat lang die Verteilung von Diesel und Benzin verhindert, um gegen eine geplante Kürzung der Treibstoffsubventionen zu protestieren. Die meisten Transporte wurden gestoppt, und Plünderungen und Schießereien von Banden wurden immer häufiger. Mehr als 4 Millionen Menschen in dem Karibikstaat sind von akuter Nahrungsmittelknappheit betroffen. Eine Einmischung der Amerikaner oder Kanadier sei von der Bevölkerung jedoch unerwünscht, so die Aussage dieses Demonstranten. Keines der Länder biete Lösungen an, sondern sorge für Chaos und verteile Waffen in den ärmeren Vierteln. Die Vereinigten Staaten und Mexiko erklärten am Montag, dass sie die Vereinten Nationen um Unterstützung für eine Sicherheitsmission bitten werden, um die Ordnung in Haiti wiederherzustellen. Die Regierung von Präsident Joe Biden zeigte sich jedoch skeptisch gegenüber der Entsendung von Truppen nach Haiti, das auf eine lange, umstrittene Geschichte amerikanischer Militär interventionen zurückblickt. Auch Vertreter Russlands und Chinas reagierten auf den Vorschlag mit Skepsis und wiesen darauf hin, dass sich einige haitianische Führer offen gegen eine ausländische Intervention ausgesprochen haben.
Inmitten ernster Lebensmittelengpässe und Bandenkriminalität kommt es wiederholt zu Demonstrationen und Plünderungen. Doch ausländische Hilfe sorge nur für mehr Chaos, so die Protestierenden.

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