STORY: Der 6-jährige Fedor spielt am großen Konferenztisch. Hier, in den Büroräumen des Münchner Start-ups Wirelane sind der kleine Junge und 21 weitere Geflüchtete aus der Ukraine untergekommen. Darunter auch Anna, Lena und weitere Frauen. Sie spielen Eishockey für die Charkiw Panthers und teilweise auch für die ukrainische Nationalmannschaft, so auch Sascha Kobzar. "Es war eine sehr schwierige Reise, wir sind weggerannt. Vier Tage lang waren wir unterwegs. Wir waren sehr glücklich, hier anzukommen. Wir sind Constantin sehr dankbar, dass wir unterkommen dürfen. Wir sind hierhergekommen, weil wir mit dem Team zusammenbleiben wollten.“ Constantin Schwaab wurde von einem Freund gefragt, ob er seine Büroräume für Flüchtlinge zur Verfügung stellen kann. "Wir wussten natürlich am letzten Mittwoch, als die Damen hier ankamen, noch nicht wirklich, was uns erwartet. Wir haben glücklicherweise eine ukrainische Eishockeymannschaft zugeteilt gekriegt, die mit Sicherheit etwas unkomfortable Wohnsituationen gewohnt sind. Das heißt, die kennen sich aus damit. Die waren super pragmatisch und haben von Anfang an ganz toll mit angepackt. Und wir haben es jetzt geschafft, insgesamt 22 Menschen unterzubringen. Es sind einige Kinder mit dabei. Es ist eine Großmutter mit dabei, was mir besonders nahe geht. Ich habe selber noch eine 87-jährige Großmutter. Und die beiden Damen haben den Zweiten Weltkrieg auf jeweils anderen Seiten erlebt. Und dass diese Frau jetzt wieder vor Bomben flüchten muss – in ihrem Alter – das geht einem natürlich wahnsinnig nahe.“ Denn auch die 86-jährige Anna hat die Flucht aus Charkiw geschafft. Sie alle hoffen, dass der Krieg bald endet. Und auch Eishockey spielen bald wieder möglich ist.
In einem Münchener Büro sind auch geflohene Eishockey-Spielerinnen aus der Ukraine untergekommen.