Die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos hatte erklärt, noch bis 2024 alle Verpflichtungen zu erfüllen, dann aber aus der ISS auszusteigen.
Video ISS: Nasa reagiert überrascht über Russlands Ausstieg

STORY: Wie geht es weiter mit der internationalen Raumstation ISS, nachdem Russland den Ausstieg aus dem Betrieb angekündigt hat? Die US-Raumfahrtbehörde Nasa hat sich überrascht. Garrett Reisman, der 54-jährige ehemalige Nasa-Astronaut, der immer noch der Raumfahrt eng verbunden ist, glaubt, dass die Ankündigung Russlands ernst gemeint ist. Und zieht entsprechende Schlussfolgerungen: "Es wird weder einfach noch billig sein, in nur zwei Jahren alle russischen Fähigkeiten durch amerikanische zu ersetzen. Aber ich denke, es ist möglich. Ich denke, wir hätten das bereits tun sollen, als sie die ukrainische Grenze überschritten hatten. Ich denke, wir hätten das kommen sehen müssen. Und es gab ein paar Anstrengungen. Aber, das war auf niedrigem Niveau und hinter den Kulissen, um die Russen nicht zu verärgern und die Partnerschaft nicht zu stören. Aber ich denke, dass es jetzt an der Zeit ist, dies mit Eile zu tun." Laut den Angaben der Nasa, wurde man allerdings bislang noch nicht offiziell über eine solche Entscheidung informiert. Vielmehr sehe man sich nach wie vor zum Betrieb bis 2030 verpflichtet und koordiniere die Arbeit mit den Partnern. Zuvor hatte die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos erklärt, noch bis 2024 alle Verpflichtungen zu erfüllen, dann aber aus der ISS auszusteigen. Stattdessen wolle man mit dem Bau einer russischen Raumstation beginnen.