Video Jubel in Donezk, Unverständnis in Kiew

Video: Jubel in Donezk, Unverständnis in Kiew
Feierstimmung am späten Montagabend im Zentrum der Stadt Donezk im Osten der Ukraine. Zuvor hatte der russische Präsident Putin die Unabhängigkeit der abtrünnigen Provinzen in der Ost-Ukraine anerkannt und ein entsprechendes Dekret unterzeichnet. Zudem unterzeichnete Putin auch einen Kooperations- und Freundschaftsvertrag mit den abtrünnigen Regionen. In Donezk wurden Feuerwerkskörper gezündet, Menschen schwenkten russische Flaggen. Putin ordnete die Entsendung von Truppen in die Ostukraine an. Es würden Friedenstruppen in die abtrünnigen Regionen in der Ost-Ukraine gesendet, hieß es in einem Dekret Putins an das Verteidigungsministerium, das in der Nacht zu Dienstag veröffentlicht wurde. In den Außenbezirken der Stadt Donezk rollten Kolonnen von Militärfahrzeugen durch die Straßen. Darunter seien auch Panzer, berichtet ein Augenzeuge. Auch in der ukrainischen Hauptstadt Kiew wurden die Ansprache des russischen Präsidenten mit Spannung verfolgt. Viele reagierten mit Unverständnis: "Ich weiß nicht, ob ich Angst haben soll oder nicht. Im Moment glaube ich nicht, dass es etwas gibt, wovor man Angst haben muss. Aber wenn ich das alles im Fernsehen sehe, kann ich einfach nicht glauben, was da passiert. Ich glaube, es geht nur um Geld." "Ich denke, das zerstört das Minsker Abkommen. Das ist verrückt, weil die Diplomatie hier vorbei ist. Was ich sagen will, ist, dass das verrückt ist, weil wir keinen Krieg wollen." "Ich denke, das ist völliger Unsinn. Das sollte nicht passieren. Denn dies ist unser Land, nicht ihr Land, nicht unabhängig. Unser Land. Ich denke, dass die meisten Bürger auch denken, dass es die Ukraine ist." Der ukrainische Außenminister Kuleba trifft am Mittwoch in Washington seinen Amtskollegen Blinken, um über die Verschärfung der Krise in der Ukraine zu sprechen. Die Menschen in Kiew können nur abwarten.
Die Anerkennung der abtrünnigen Provinzen im Osten des Landes durch den russischen Präsidenten Putin hat in der Ukraine gemischte Reaktionen ausgelöst.

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