Vor allem aus dem Osten der Ukraine wurden auch am Mittwoch wieder Angriffe der russischen Truppen gemeldet, die am 24. Februar in das Nachbarland einmarschiert waren.
Video Kämpfe in der Ukraine gehen weiter

STORY: Bilder aus der Millionenstadt Charkiw im Osten der Ukraine. Hier schlugen am Dienstag russische Granaten in einem Wohngebiet in der Nähe des Flughafens ein und lösten einen Brand in einer Berufsschule aus. Mehrere Gebäude in der Nähe wurden beschädigt, mindestens zwei Menschen wurden verletzt. Nach Angaben des ukrainischen Verteidigungsministeriums bereitet Russland einen neuen Angriff in der Ostukraine vor, um die Stadt Charkiw einzunehmen und die stark befestigte Ostfront der Ukraine einzukesseln. Charkiw, die zweitgrößte Stadt der Ukraine, wurde seit Beginn der russischen Invasion am 24. Februar mit am stärksten beschossen. Unterdessen machte sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj über die Aussage des russischen Präsidenten Wladimir Putin lustig, der Krieg in der Ukraine verlaufe planmäßig. Wie könne der russische Präsident einen Plan gutheißen, bei dem bereits so viele Russen sterben mussten, so Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Moskau habe in den 48 Tagen seit Beginn des Krieges mehr Männer verloren als im zehnjährigen Afghanistankrieg von 1979 bis 1989. Putin hatte am Dienstag wörtlich gesagt, Russland werde alle seine "edlen" Ziele erreichen und die "Spezialoperation" ruhig fortsetzen. Moskau erklärte am 25. März, dass seit Beginn der Invasion 1351 Soldaten getötet worden seien. Nach Angaben der Ukraine liegt die tatsächliche Zahl eher bei 20.000. Diese Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden. Die Ukraine sieht für diesen Mittwoch keine Möglichkeit für Fluchtkorridore, durch die die Zivilbevölkerung die belagerten Städte im Donbass im Osten und auch das eingekesselte Mariupol verlassen könnte. Die Besatzungstruppen hätten die Waffenruhe gebrochen, teilt die stellvertretende Ministerpräsidentin, Iryna Wereschtschuk, auf Telegram mit. Sie hätten Busse für die Evakuierung blockiert. Die ukrainische Führung arbeite daran, so schnell wie möglich wieder Fluchtkorridore zu öffnen.