Das Land schafft zur Finanzierung höherer Verteidigungsausgaben einen Feiertag ab.
Video Kein "Großer Bettag" mehr für die Dänen

STORY: Damit war das Schicksal des "Großen Bettags" besiegelt. Das dänische Parlament verabschiedete am Dienstag in Kopenhagen einen Gesetzentwurf für dessen Abschaffung als Feiertag. Der durchaus umstrittene Schritt soll der Finanzierung höherer Verteidigungsausgaben dienen. Die neue dänische Regierung hatte erklärt, die Streichung werde zu höheren Steuereinnahmen führen. Diese sollten dann zur Steigerung des Wehretats im Zuge des Ukraine-Kriegs genutzt werden. Eine solche Erhöhung der Verteidigungsausgaben wurde am Dienstag ebenfalls beschlossen. Das Land strebt an, das diesbezüglich von der Nato geforderte Zwei-Prozent-Ziel bis 2030 zu erreichen, das wäre dann drei Jahre früher als zuvor geplant. Beim Großen Bettag handelt es sich um einen christlichen Feiertag, der auf den vierten Freitag nach Ostern fällt und auf das Jahr 1686 zurückgeht. Gewerkschaften, Vertreter der Opposition und Ökonomen haben die Wirkung seiner Abschaffung im Vorfeld allerdings durchaus infrage gestellt.