Auf der Frankfurter Buchmesse spielte das Thema russische Invasion am Donnerstag eine Rolle, unter anderem bei einem Appell von Ukraines zugeschaltetem Präsidenten Selenskyj.
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STORY: Als Reaktion auf die russischen Luftattacken auf Kraftwerke und andere kritische Infrastruktur in der Ukraine verhängte die dortige Regierung kurz vor dem Wintereinbruch landesweite Beschränkungen für die Stromnutzung. Angriffe finden auch mit sogenannten Kamikaze-Drohnen statt, die mutmaßlich aus dem Iran stammen sollen. Das Thema russische Invasion in der Ukraine schwappte wenig überraschend auch auf die Frankfurter Buchmesse, wo am Donnerstag der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zugeschaltet war. “Sind Sie gegen Explosionen versichert oder gegen tödliche Drohnen? Das ist keine rhetorische Frage. Russland hat genug getan, um zu zeigen, dass es keine Grenzen anerkennt. Deswegen bitte ich Sie, alles zu unternehmen, um den Menschen bewusst zu machen, welchen Terror Russland in die Ukraine gebracht hat wie zuvor nach Tschetschenien, Georgien, Syrien, in afrikanische Länder, wo russische Söldner darüber entschieden, wer weiterlebt und wer sterben muss. Bitte schreiben Sie darüber, lesen Sie darüber, tun sie alles, um Europäer wissen zu lassen, wie viele Menschen im Kampf für ihre Rechte gestorben sind." Bei einer anderen Veranstaltung tauschten sich derweil Kritiker des russischen Präsidenten Wladimir Putin über die Entwicklungen aus, darunter auch die Historikerin Irina Scherbakowa, Mitbegründerin der Menschenrechtsorganisation Memorial. Sie sagte unter anderem, in ihrer Heimat Russland habe es eine langsame Entwöhnung von Freiheiten gegeben. Freiheit für offene Diskussionen, auch dafür ist die Buchmesse in Frankfurt im Idealfall ein guter Ort.