Es handelt sich um einen stillgelegten Atombunker aus den Zeiten des Kalten Krieges. Zuletzt wurde er vor allem als Museum genutzt.
Video Köln: Alte Schutzräume von neuem Interesse

STORY: Von außen eher unscheinbar, aber tritt man durch die richtige Tür, dann eröffnet sich ein erstaunliches Reich. Robert Schwienbacher stellt die Struktur, die es in Köln in einer U-Bahn-Station unter der Erde gibt, vor: "Das ganze Ding heißt im Volksmund Atombunker. Aber streng genommen ist es eine Zivilschutzanlage. Und der große Unterschied zwischen einem Bunker und einer Zivilschutzanlage ist, dass ein Bunker eventuell einen Volltreffer verträgt. Diese Anlage auf gar keinen Fall. Sie ist nur für die Folgen nach einem Atomschlag, um hier 14 Tage mit Lebensmittel, mit Trinkwasser, mit gefilterter Luft und Versorgung hier zu überleben." Es handelt sich also um einen stillgelegten Atombunker aus der Zeit des Kalten Krieges und danach dienten die Räumlichkeiten als Museum. Gebaut wurde der Schutzraum von der Stadt Köln im Jahr 1979 in der U-Bahn-Station Kalk Post. Hier könnten rund 2.300 Menschen etwa 14 Tage lang überleben. Der Bunker wäre im Notfall aktivierbar, wie Schwienbacher genauer erklärt: "Als Erstes würde man die Panzertore schließen, sechs Bahnen vorher noch reinfahren in die U-Bahn-Station, weil die Sitzplätze mit berechnet waren. Und würde dann nur noch die Schleusen öffnen und man müsste die Anlage umrüsten. Das dauert 14 Tage. Das heißt, die ganzen Betten werden errichtet. Treibstoff, Wasser, Lebensmittel, alles muss erst eingelagert werden. Auch die ganzen Verbrauchsgüter. Von der Babywindel bis zum Leichensack hat man an alles gedacht. Dann hätte man die Leute eingeschleust, und dann hätte die Atombombe fallen können." Aktuell kümmert sich der Verein "Dokumentationsstätte Kalter Krieg“ um die alte Versorgungsanlage. Und es werden dort auch Führungen angeboten. Aber seitdem in der Ukraine Krieg herrscht, machen sich viele Menschen Gedanken darüber, wohin man bei einer Eskalation des Konflikts fliehen könnte. Und dadurch bekommen dann auch Orte, die eher musealen Charakter bekommen haben, immer häufiger große Aufmerksamkeit.