Ostap Khaliuk kam letztes Jahr aus der Ukraine nach Deutschland. Seit dem Beginn des Krieges in der Ukraine hat sich für den 14-Jährigen das gewohnte Leben schlagartig verändert.
Video Krieg in der Ukraine: Gekommen, um zu bleiben

STORY: "Mein Name ist Ostap, und ich bin letztes Jahr nach Deutschland gekommen.“ Seit dem Beginn des Krieges in der Ukraine hat sich für den 14-jährigen Ostap Khaliuk das Leben schlagartig verändert. Am 6. März 2022 verließ er mit seiner Mutter seine Heimatstadt Kiew. „Ich wohnte in einer großen Stadt, in Kiew, und mein Leben war voll gut. Ich hatte sehr viele Freunde, ich war in einer guten Schule. Zuerst hat meine Mutter gesagt, dass wir in Kiew bleiben werden, aber nach vier Tagen war die Situation schon sehr schlecht, und meine Mutter beschloss den Zug zu nehmen. Wir wussten nicht genau, wohin der Zug fährt, aber wir wussten, dass er nach Westen fährt.“ Über Polen und die Slowakei kamen Ostap und seine Mutter nach Schwalbach am Taunus. In der Stadt nahe Frankfurt am Main gab es für die Hilfesuchenden Zimmer in einem ehemaligen Hotel. In Schwalbach am Taunus besucht Ostap an der Friedrich-Ebert-Schule eine Intensivklasse, um seine deutschen Sprachkenntnisse zu verbessen. Er macht gute Fortschritte und kann dem Unterricht, der komplett auf deutsch stattfindet, gut folgen. Für die Zukunft hat er ehrgeizige Ziele: "Ich plane für meine Zukunft, das Abitur zu machen und in die Universität in Deutschland zu gehen und als Programmierer oder KI-Ingenieur zu arbeiten.“ Lehrer Roland Glotzbach ist zuversichtlich, dass Ostap seine Ziele erreichen kann. Das gelte auch für viele seiner Mitschüler aus der Ukraine, die in der Intensivklasse neben ihm sitzen. "Also, die Integration auf dem Arbeitsmarkt ist bei Ostap sehr gut gegeben. Allgemein auch bei den Kindern, die jetzt hierhergekommen sind, sind die eigentlich schon so weit, dass man sagen kann, die werden eine Bereicherung für den deutschen Arbeitsmarkt.“ Kurz nach der Flucht aus der Ukraine war Ostap davon überzeugt, schnellstmöglich zurückzukehren. Die ersten Wochen in Deutschland waren mit viel Stress und Unsicherheit verbunden. Mittlerweile - so sagt er - ist er aber hier angekommen und will bleiben. Für ihn ist Deutschland zu einer zweiten Heimat geworden.