Der Bundesfinanzminister hat auf der Digitalmesse re:publica in Berlin die Einführung eines Digitalgeldes gefordert.
Video Lindner wirbt für digitales Zentralbankgeld

STORY: Bundesfinanzminister Christian Lindner hat am Montag auf der Digitalmesse re:publica in Berlin für ein digitales Zentralbankgeld im Euro-Raum geworben. Das Zahlungsmittel solle als dritte Form des Bargelds neben Münze und Schein treten, sagte Lindner: "Wir alle zahlen immer mehr digital. Und da sollte nicht nur Paypal und Mastercard sein, sondern es sollte auch eine nicht kommerzielle Möglichkeit geben, so wie mit der Münze digital zu zahlen über Europäische Zentralbank, daher die Idee. Aber das Ganze soll genau so sein wie Bargeld, also anonym, nichts in dem Sinne programmierbar, dass Du sagst: 'Nee, mit dem digitalen Euro kannst Du aber keine Schokolade mehr kaufen, weil Du hattest diesen Monat schon zu viel Schokolade.' Das heißt, es soll also nicht programmierbar sein." Die re:publica wurde 2007 gegründet und ist die größte Konferenz ihrer Art in Europa. Dieses Jahr lautet das Motto „Cash“, sagte Mitbegründer Andreas Gebhard: "Re:publica ist mit dem Ziel gestartet, dass wir ein Ort sind, wo man über die wichtigsten Themen der digitalen Welt spricht. Immer mit einem Motto, und das Motto ist dieses Jahr 'Cash'. Aber nicht im Sinne von: 'Wie kann ich mein Geld vermehren?', sondern wo überall Geld drinsteckt. Wofür brauchen wir Geld? Für die Zukunftsentwicklung, für Innovationen brauchen wir Geld, für Infrastruktur brauchen wir Geld. Wo soll das herkommen?" Die re:publica 2023 soll noch bis zum 7. Juni gehen. Die Veranstalter erwarten mehr als 20.000 Besucher.