Linken-Co-Chef Martin Schirdewan sprach von einer Zäsur für die Linkspartei. Das Ausscheiden der zehn Abweichler um Sahra Wagenknecht sei aber auch eine Chance für die Linke, sagte Schirdewan.
Video Linke fordert Wagenknecht-Abweichler auf - Bundestagsmandate sind zurückzugeben

STORY: Die Linkspartei hat die zehn Abweichler um Sahra Wagenknecht aufgefordert, ihre Bundestagsmandate unverzüglich niederzulegen. Das Vorgehen von Wagenknecht & Co sei unverantwortlich, aber erwartbar gewesen, sagte Linken-Co-Chef Martin Schirdewan am Montag in Berlin. Die Rückgabe der Mandate könne die Existenz der Fraktion sichern. "Ich will zunächst klarstellen, dass wir diese Abgeordneten auffordern, ihre durch die Linke errungenen Mandate niederzulegen. Es handelt sich nach den Worten unser drei direkt gewählten Bundestagsabgeordneten zu sprechen, Gregor Gysi, Gesine Lötsch und Sören Pellmann, um einen höchst unmoralischen Diebstahl, sollten diese Mandate nicht zurückgegeben werden." Wagenknecht will mit einem kleinen Team an Verbündeten zum Jahreswechsel 2024 eine eigene Partei gründen. Die Beteiligten sind allesamt bereits aus der Linkspartei ausgetreten, wollen dieses Jahr aber noch in der Bundestagsfraktion bleiben, wenn diese dies zulässt. Die Linke stellt bislang 38 Abgeordnete im Bundestag. Schirdewan bezeichnete die aktuellen Ereignisse als eine Zäsur für die Linkspartei. "Zugleich bedeutet aber das Ende - und meine Damen und Herren, darauf möchte ich explizit verweisen - das Ende dieser jahrelangen Hängepartie, eine große Chance für die Linke. Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir die linke Partei sein können und die linke Partei sein werden, die jetzt in dieser Gesellschaft, in diesen Zeiten gebraucht wird." Jetzt müsse seine Partei ihre Hausaufgaben machen und sich inhaltlich, strukturell und kommunikativ neu aufstellen, so Schirdewan. Unter anderem solle eine Mitgliederoffensive gestartet werden.