Die "Sisters of the Valley" in Mexiko setzen sich für die Legalisierung von Cannabis ein.
Video Möge die Heilkraft des Cannabis mit Dir sein!

STORY: Bei jedem Vollmond versammelt sich am Rande eines Dorfes in Zentralmexiko eine Gruppe von Frauen in Nonnengewändern um ein loderndes Feuer. Salbei wird verbrannt. Zudem ziehen die Frauen herzhaft an einem Joint und blasen Marihuana-Wolken in die Luft. Auch, wenn die Frauen wie Nonnen aussehen. Sie gehören weder der katholischen noch einer anderen Religion an. Sie sind Teil einer 2014 gegründeten internationalen Gruppe namens Sisters of the Valley, die sich verpflichtet hat, das Evangelium von der Heilkraft des Cannabis zu verbreiten. Die Schwestern posten häufig in den sozialen Medien, wo man sie bei der Pflege von Cannabispflanzen, bei der Durchführung von Workshops und bei der Teilnahme an Veranstaltungen mit Cannabisbezug sehen kann. Sie haben durchaus auch eine politische Agenda: Schwester Bernadet, Sisters of the Valley: "Was wir auch suchen, ist Aktivismus mit der Pflanze, um dieses Stigma zu entfernen. Und was ich immer gewollt habe und worauf ich setze, ist, die Pflanze vom Drogenhandel zurückzuerobern, um sie legal zu machen. Denn in dem Moment, in dem sie legal ist, wird das Problem aufhören. Und das ist auch der Grund, warum wir kein Verbot des Eigenanbaus für den Konsum wollen. Wir konsumieren das, was wir anbauen, wir kaufen kein Gras von Drogenhändlern, und mit dem, was wir anbauen, stellen wir unsere eigenen Medikamente her." In den Vereinigten Staaten, wo rund zwei Dutzend Bundesstaaten Marihuana für den Freizeitgebrauch legalisiert haben, hat die Gruppe auch ein erfolgreiches Kleinunternehmen gegründet, das Tinkturen, -Öle und -Salben online verkauft. Mit Erfolg, wie sie versichern. Die Frauen - insgesamt fünf an der Zahl - sind zwar online sehr präsent, geben aber nicht zu viel über den Standort ihres Betriebs preis. Sie betreiben ihr Geschäft in einem zweistöckigen, falschen Ladenlokal aus Beton. Nicht alle, sehen ihr Treiben mit Wohlwollen. In Mexiko, wo ein Drogenkrieg das Land verwüstet hat, ist das Bild einer Marihuana rauchenden Nonne eher ein Akt der Rebellion. Schwester Kika, Sisters of the Valley: "Wenn die Leute sich an uns wenden, weil sie ein paar Nonnen mit einem Joint oder auf einer Veranstaltung wie einer Marihuana-Expo sehen, fesseln wir ihre Aufmerksamkeit und können die Botschaft vermitteln, die wir vermitteln wollen. Wir stellen immer klar, dass wir nicht gegen eine Religion sind oder mit ihr in Konflikt stehen." Die Sisters of the Valley in Mexiko und anderswo sagen , dass sie ihre Kutten tragen, um Einheitlichkeit und Respekt für die Pflanze zu zeigen. Aber sie wissen natürlich auch, dass zusätzlich für Aufmerksamkeit sorgt. Sicher nicht schlecht für das Geschäft und auch nicht für das Erreichen ihrer politischen Ziele.