Video Nervenkrieg um AKW Saporischschja

Video: Nervenkrieg um AKW Saporischschja
STORY: Drohender Super-GAU oder Normalbetrieb? Diese Aufnahmen des südukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja wurden am Mittwoch veröffentlicht. Wie die aktuelle Lage in dem von russischen Truppen besetzten AKW aussieht, war am Freitag unklar. Russland meldete am Vormittag zunächst, die Anlage laufe ohne Ausfälle. Wenig später zitierte die Nachrichtenagentur Tass einen von Russland eingesetzten Verwaltungsbeamten mit den Worten, das AKW liefere gegenwärtig keinen Strom mehr. Ukrainische Streitkräfte hätten das letzte noch verbliebene Leitungskabel zerstört. Ukrainische Behörden wiederum teilten mit, man versuche zwei der sechs Reaktoren in wieder in Betrieb zu nehmen. Saporischschja war laut ukrainischen Angaben am Donnerstag vom Stromnetz getrennt worden. Der ukrainische Präsident Selenskyj lobte die ukrainischen Techniker, die die Anlage unter den Augen des russischen Militärs betreiben: "Hätte unser Stationspersonal nach dem Stromausfall nicht reagiert, hätten wir bereits die Folgen eines Strahlenunfalls zu bewältigen gehabt. Russland hat die Ukraine und alle Europäer in eine Situation gebracht, die nur einen Schritt von einer Strahlenkatastrophe entfernt ist." Für den Vorfall am Donnerstag machte Russland ukrainische Streitkräfte verantwortlich. Sie hätten ein Feuer in einem Wald in der Nähe des Kraftwerks verursacht, schrieb Wladimir Rogow, ein von Russland ernannter Beamter in der besetzten Stadt Enerhodar auf Telegram. Das AKW Saporischschja war in den vergangenen Wochen mehrfach unter Beschuss geraten. Russland und die Ukraine geben sich dafür gegenseitig die Schuld. Derzeit laufen Verhandlungen zwischen der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA und Russland über eine Inspektion der Anlage.
Das von russischen Truppen besetzte Atomkraftwerk war laut ukrainischen Angaben am Donnerstag vom Stromnetz getrennt worden. Am Freitagvormittag war die Lage am AKW weiter unklar.

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