Spezialkräfte im Einsatz Polizei beendet Geiselnahme in Lübecker JVA – Opfer unverletzt

Polizeibeamte vor der JVA Lübeck
Die Polizei zog zahlreiche Einsatzkräfte an der JVA Lübeck zusammen
© Daniel Bockwoldt / DPA
Ein Insasse hat am Nachmittag in der Lübecker JVA eine Frau als Geisel genommen. Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort und konnte den Mann überwältigen.

Aufatmen in Lübeck: Die Polizei hat am Abend die Geiselnahme in der dortigen Justizvollzugsanstalt beendet. "Der Täter konnte durch Spezialkräfte überwältigt werden und wurde dabei leicht verletzt", teilte ein Sprecher mit.

Die Frau, die sich rund fünf Stunden in der Gewalt des bewaffneten Häftlings befand, sei unverletzt geblieben, ebenso die eingesetzten Polizeikräfte.

Die Polizei war am Nachmittag zu einem Großeinsatz in der JVA der schleswig-holsteinischen Großstadt ausgerückt, nachdem der Gefängnisinsasse die Frau als Geisel genommen hatte. Laut "Lübecker Nachrichten" (LN) handelte es sich bei ihr um eine Psychologin.

Polizei war in Kontakt mit Geiselnehmer in JVA Lübeck

Nach mehreren Stunden standen Beamte mit dem Täter in Verbindung und haben Verhandlungen aufgenommen. Ob der Mann – nach Informationen der LN ein 36-jähriger rumänischer Sexualstraftäter – Forderungen gestellt hat, wollte die Polizei zunächst nicht sagen. Ebenso wenig gaben die Einsatzkräfte Auskunft zur Art der Bewaffnung des Geiselnehmers.

Die JVA in Lübeck war schon mehrfach Schauplatz von Geiselnahmen: Heiligabend 2014 hatten vier Männer einen Justizvollzugsbeamten in ihre Gewalt gebracht, um ihre Flucht aus dem Gefängnis zu erzwingen. Der Versuch scheiterte. 1997 hatte ein Insasse einer Sozialpädagogin ein Messer an den Hals gehalten und sie für rund fünf Stunden bis zum unblutigen Ende in seiner Gewalt gehabt hat. 

Hinweis: Dieser Artikel wurde im Zuge der laufenden Entwicklung der Geiselnahme mehrfach verändert und aktualisiert.


Quellen: "Lübecker Nachrichten", Polizei Schleswig-Holstein, Nachrichtenagentur DPA

wue

PRODUKTE & TIPPS

Kaufkosmos