Video Pistorius zur Nato-Ostflanke: "Dieser Verpflichtung stellen wir uns ohne Wenn und Aber"

Video: Pistorius zur Nato-Ostflanke: "Dieser Verpflichtung stellen wir uns ohne Wenn und Aber"
STORY: Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius am Dienstag bei einem Besuch des Bundeswehrkontingents der Nato-Kampfgruppe in Litauen. Der SPD-Politiker, der bereits am Montag angekommen war, betonte bei der Visite während einer Übung, erneut die Haltung der Bundesregierung im Zusammenhang mit den Verpflichtungen im Rahmen der Nato-Ostflanke: "Aber im Kern stimmt das. Die Freiheit wird hier noch mal mehr verteidigt und auch die Sicherheit des Nato-Territoriums. Ich habe das ja oft gesagt in den letzten Wochen. Bis 1990 war die Bundesrepublik Deutschland die Ostflanke. Unsere Sicherheit wurde gewährleistet durch die Nato und ihre Verbündeten. Und heute ist eben Polen, das Baltikum und andere Länder die Ostflanke. Und deswegen sind wir heute genauso in der Verpflichtung, diesen Schutz zu gewährleisten, wie das die Nato damals für uns getan hat und dieser Verpflichtung stellen wir uns ohne Wenn und Aber." Vor Ort konnte sich Pistorius einen persönlichen Eindruck von der Truppe machen. Vorwürfe, dass Deutschland sich nicht genug einbringen würde, wies der Minister vehement zurück: "Dass ich hier jemandem zu nahe trete, stehen wir als Rahmennation sehr, sehr gut da. Ich will jetzt keine Rangfolge nennen. Aber an meinem Gesichtsausdruck können Sie sie die vielleicht ablesen. Wir können wirklich sehr zufrieden sein. Wir stehen ganz klar mit sehr, sehr starken Kräften hier. Keiner der anderen Rahmennationen hat mehr als wir hier, soweit ich das überblicken kann und auch vor allem auch so beständig. Allein die Tatsache unseres Gefechtsstandes und der Schnelligkeit, mit der wir jetzt auch hier waren und diese Übungen durchführen, zeigt das. Wie gesagt, das wird von der litauischen Seite militärisch ausdrücklich auch geteilt und begrüßt, was auch durch regelmäßige Besuche hier dokumentiert wird. Es wird sehr begrüßt, was wir hier leisten. Es gibt überhaupt keinen Zweifel daran, wie sehr Deutschland hier an der Seite Litauens steht als Rahmennation. Und daran wird sich auch nichts ändern." Als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine hält Deutschland seit Herbst vergangenen Jahres eine Kampfbrigade zur Verteidigung Litauens bereit. Derzeit sind in dem Land rund 1450 Soldaten und Soldatinnen aus Deutschland stationiert.
Am Dienstag setzte der Bundesverteidigungsminister seinen Besuch des Bundeswehrkontingents der Nato-Kampfgruppe in Litauen fort.

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