Bei bundesweiten Razzien gegen die Reichsbürger-Szene ist ein Polizist angeschossen worden. Der verdächtige Schütze wurde noch am Mittwoch dem Haftrichter am Bundesgerichtshof vorgeführt. Die Ermittlungen bezogen sich den Angaben zufolge auf die Festnahmen vom 7. Dezember 2022. Damals hatte die Polizei einen Verbund von Reichsbürgern ausgehoben, der einen Umsturz in Deutschland geplant haben soll.
Video Polizist bei "Reichsbürger"-Razzia angeschossen

STORY: Vorfahrt des mutmaßlichen Täters aus der Reichsbürger-Szene am Mittwoch in Karlsruhe. Bei bundesweiten Razzien ist ein Polizist angeschossen worden. Der mutmaßliche Schütze wurde noch am gleichen Tag dem Haftrichter am Bundesgerichtshof vorgeführt. Den Tatort in Reutlingen hat auch der baden-württembergische Innenminister Thomas Strobl besucht: „Meine Gedanken sind ganz bei ihm. Und meine Genesungswünsche, vor allem nach den Informationen, die ich bisher habe, ist er nicht schwerverletzt und auch nicht in Lebensgefahr.“ Bei den Razzien in acht Bundesländern und der Schweiz seien mindestens 20 Objekte durchsucht worden, teilte ein Sprecher der obersten Anklagebehörde mit. Bereits Anfang Dezember des vergangenen Jahres gab es Festnahmen in diesem Milieu. Damals hatte die Polizei einen Verbund von Reichsbürgern ausgehoben, der einen Umsturz in Deutschland geplant haben soll. Im Dezember waren 25 Personen wegen des Verdachts der Zugehörigkeit oder Unterstützung einer terroristischen Vereinigung festgenommen worden, darunter eine ehemalige Bundestagsabgeordnete der rechtspopulistischen AfD. Sie befinden sich seitdem in Untersuchungshaft. Nach Angaben des Bundesinnenministeriums wurden von 2016 bis 2021 etwa 1500 Waffenscheine von Reichsbürgern eingezogen.