Video: Prinz Charles bezeichnet Ruanda-Asylverfahren als "entsetzlich"

STORY: Prinz Charles soll den Plan der britischen Regierung, Asylbewerber nach Ruanda zu bringen, als "entsetzlich" bezeichnet haben. Das berichteten die "Daily Mail" und "The Times" am Samstag. Die britische Regierung hatte im April ihre umstrittene Vereinbarung bekannt gemacht. Ziel sei es, Schlepperbanden zu zerschlagen, die jedes Jahr Zehntausende auf die gefährliche Überfahrt vom europäischen Festland nach Großbritannien lockten, so die Regierung. Humanitäre Organisationen haben sowohl angezweifelt, dass die Regierung das Recht hat, solche Abschiebungen vorzunehmen, als auch dass Ruanda ein sicheres Drittland ist. Am Freitag hatte ein Richter Einsprüche abgewiesen, einen ersten, für Dienstag geplanten Flug mit mindestens 30 Personen zu stoppen. Prinz Charles wird nun von Medien zitiert, er sei "eindeutig nicht beeindruckt von der Marschrichtung der Regierung". Ein Sprecher des Prinzen bestritt nicht, dass er sich privat über die Politik geäußert habe, sagte aber auch, dass der Prinz "politisch neutral" bleibe und dass politische Angelegenheiten von der Regierung entschieden würden.