Das Robert-Koch-Institut hatte der Bund-Länder-Konferenz eine sofortige "maximale Kontaktbeschränkungen" empfohlen, konnte die MinisterpräsidentInnen davon aber offenbar nicht überzeugen. Passanten in Frankfurt am Main waren am Mittwoch geteilter Meinung.
Video Reaktion auf Bund-Länder-Beschluss: "Hätten ruhig noch härter sein können"

Harte Coronamaßnahmen nach Weihnachten und damit auch an Silvester - das haben die MinisterpräsidentInnen der Länder zusammen mit Bundeskanzler Olaf Scholz am Dienstag beschlossen. Aber auch hart genug? Nachfrage bei Passanten in Frankfurt. "Ich hätte jetzt so eine Art Weihnachtslockdown gemacht. Also direkt nach Weihnachten oder vielleicht an Weihnachten. Die Regelungen sind jetzt, also bis auf Großveranstaltungen, ich meine, zehn Leute können sich treffen. Das sind keine großartigen Veränderungen. Dass an Weihnachten die Restaurants zugemacht wurden, denke ich, hat die Politik sowieso nie ins Auge gefasst. Danach ändert sich relativ wenig für den Normalverbraucher. Ich denke, da hätten die Maßnahmen ruhig noch ein weniger härter sein können." "Ich find es gut, dass man mit der Familie feiern kann. Aber ich denke, dass das Coronavirus ein bisschen länger mit uns bleiben wird, sei es jetzt wenn wir an Weihnachten Lockdown haben oder nicht. Deswegen finde ich, dass es ganz gut ist, dass wir an Weihnachten noch mal mit der Familie feiern können." Das Robert-Koch-Institut hatte der Bund-Länder-Konferenz eine sofortige "maximale Kontaktbeschränkungen" empfohlen, konnte die Länderchefs davon aber offenbar nicht überzeugen. Mit Blick auf Silvester gilt ab dem 28. Dezember, dass private Zusammenkünfte nur noch mit maximal zehn Personen erlaubt sind. Kinder bis zur Vollendung des 14. Lebensjahres sind davon ausgenommen. Sobald eine ungeimpfte Person teilnimmt, gelten die Kontakteinschränkungen für Ungeimpfte, nämlich die Begrenzung auf den eigenen Haushalt und höchstens zwei Personen eines weiteren. An Silvester und Neujahr gilt ein Versammlungsverbot sowie ein Verkaufsverbot von Feuerwerk. Spätestens ab dem 28. Dezember sollen Clubs und Diskotheken in Innenräumen geschlossen werden. Zugleich fordern Bund und Länder die Bevölkerung auf, "die Weihnachtsfeiertage verantwortungsbewusst zu begehen".