Video Rückkehr in die Ungewissheit

Video: Rückkehr in die Ungewissheit
STORY: In mit ihren Habseligkeiten vollgestopften Fahrzeugen machen sich rund 700 syrische Geflüchtete aus dem Libanon zurück in ihre Heimat auf. Am Mittwoch startete ein wiederaufgelegtes Repatriierungsprogramm der libanesischen Regierung. "Wir wollen wieder in unser Land, es ist an der Zeit", sagt dieser Mann. Die Rückkehr ist laut den libanesischen Behörden freiwillig, Menschenrechtsorganisationen äußern aber die Sorge über möglichen Zwang. Mehr als 800.000 Syrer sind nach UN-Angaben im Libanon als Geflüchtete registriert. Zeitweise waren es rund 1,2 Millionen Schutzsuchende. Sie flohen vor der Gewalt nach den Protesten 2011 gegen Präsident Baschar Al-Assad. Während es an den Frontlinien nach 11 Jahren Krieg ruhig geworden ist, warnen die Vereinten Nationen angesichts wiederaufflackernder Gewalt und des Verhaftungsrisikos, groß angelegte Rückkehraktionen seien nicht sicher. Beirut hatte den Repatriierungsprozess von offiziell in ihrer Heimat nicht polizeilich gesuchten Personen bereits 2018 angestoßen. Etwa 400.000 Syrer nahmen an dem Programm teil, bevor es wegen der Corona-Pandemie auf Eis gelegt wurde. Nun wurde es wieder aktiviert. Offiziellen Stellen zufolge sind die von der Sicherheitsbehörde koordinierten Rückführungen freiwillig. Organisationen wie Amnesty International berichten allerdings von Rechtsverletzungen bei Rückkehrern. Und Amnesty befürchtet, Geflüchtete könnten ihre Entscheidungen auf der Basis falscher oder unvollständiger Informationen über die Gefahrenlage in ihren Herkunftsorten treffen. Trotz der Unsicherheit, was vor ihnen liegt, scheinen viele den Schritt zu begrüßen. "Ich bin seit neun Jahren hier", sagt er. "Wir sind erleichtert, zurück in unser Land zu gehen."
Hunderte syrische Geflüchtete haben am Mittwoch aus dem Libanon den Weg zurück in ihre Heimat angetreten - im Rahmen eines Rückführungsprogrammes, gegen das es auch gravierende Bedenken gibt.

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