Video Russland schließt Vertrag mit tschetschenischer Privatarmee Achmat

Video: Russland schließt Vertrag mit tschetschenischer Privatarmee Achmat
STORY: Das russische Verteidigungsministerium hat mit der tschetschenischen Achmat-Gruppe einen Vertrag geschlossen, der alle paramilitärischen Einheiten unter seine Kontrolle bringen soll. Kommandeur Apty Alaudinow, sagte, seine Einheit habe in den vergangenen 15 Monaten Zehntausende Freiwillige vorbereitet und in die Ukraine geschickt. "Diese Freiwilligen kamen an die Front und kämpften direkt Schulter an Schulter mit anderen Einheiten, die unser Vaterland tapfer gegen Satanismus und Terrorismus verteidigen", so Alaudinow. Die oft als Privatarmee von Tschetscheniens Machthaber Ramsan Kadyrow bezeichnete Einheit folgt damit einer Anweisung der russischen Regierung, die bis zum 1. Juli alle sogenannten Freiwilligeneinheiten unter die Kontrolle von Verteidigungsminister Sergej Schoigu bringen will. Im Gegenzug sollen sie die gleichen Vorteile und Schutzmaßnahmen wie die regulären russischen Soldaten erhalten. Dazu gehört auch eine staatliche Unterstützung für sie und ihre Familien, sollten sie im Kampf verletzt oder getötet werden. Der Chef der russischen Söldner-Gruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, lehnte es am Sonntag ab, den Vertrag zu unterschreiben. Prigoschin liegt mit Shoigu und Generalstabschef Waleri Gerassimow im Streit und hat beiden mehrfach öffentlich Inkompetenz vorgehalten. Schoigu könne militärische Formationen nicht richtig verwalten, kritisierte er. Prigoschin hat der Militärführung auch wiederholt vorgehalten, seine Einheiten würden absichtlich nicht ausreichend mit Munition und Waffen versorgt. Nach russischen Angaben führte die Achmat-Truppe zuletzt eine Offensive in der Nähe der Stadt Marjinka in der ostukrainischen Oblast Donezk an. Südlich von Marjinka und einigen anderen Orten kam es nach ukrainischen Angaben in der Nacht zu Montag zu schweren Gefechten mit russischen Kräften. Zugleich berichtete die Ukraine von ersten kleineren Erfolgen ihrer Gegenoffensive. Ein am Montag veröffentlichtes Video soll Soldaten zeigen, die im Dorf Storoschewe in Donezk die ukrainische Fahne hissen. Ähnliche Bilder gab es am Sonntag aus dem Ort Blahodatne. Insgesamt hat Kiew im Zuge der Offensive bereits die Rückeroberung von vier Dörfern in Donzek vermeldet. Die russische Führung äußerte sich zunächst nicht dazu.
Moskau will mit dem Vertrag alle paramilitärischen Einheiten unter die Kontrolle von Verteidigungsminister Shoigu bringen. Wagner-Chef Prigoschin lehnte die Unterzeichnung am Sonntag ab. Unterdessen vermeldet die Ukraine erste Erfolge ihrer Gegenoffensive.

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