Video Schnüffelnd zum Artenschutz

Video: Schnüffelnd zum Artenschutz
Fenna, Whisper und Co. sind aufgeregt. Die Hunde stellen ihren feinen Geruchssinn der Deutschen Bahn zur Verfügung. Am Dienstag wurden sie während ihres Trainings mit Geruchsträgern in Frankfurt der Presse präsentiert. Jens Bergmann, Vorstand für Infrastrukturplanung und Projekte bei der DB Netz AG: "Diese Artenspürhunde werden eingesetzt, um schützenswerte Arten auf den Bauflächen unserer Bauvorhaben zu identifizieren. Und es war eine Idee, die ein Mitarbeiter aus unserer Region Süd eingebracht hat. Und ich bin ganz dankbar, denn manchmal sind so einfache Ideen, so geniale Ideen, ja genau das, was uns vorwärtsbringt." Die Bahn sei verpflichtet, schützenswerte Arten bei Bauvorhaben zu berücksichtigen und Ausgleichsflächen zu schaffen, Tiere umzusiedeln. All das müsse geschehen, bevor das eigentliche Bauvorhaben starte. Und daher müsse das Aufspüren der Tiere möglichst schnell gehen. Bisher machen menschliche Mitarbeiter den Job. Doch das dauere im Zweifelsfall sehr lange, bis zu einem Jahr. Die Trainer der Deutschen Bahn bilden aktuell nun sechs Hunde unterschiedlicher Rassen aus. Sie sollen ab dem kommenden Jahr zum Einsatz kommen. Los gehe es in der Region Süd, die ungefähr dem Bundesland Bayern entspreche. Kathleen Spittel-Schnell, Fachreferentin für Artenkartografie bei der DB, zum Tätigkeitsfeld der tierischen Mitarbeiter. "Das ist die Fenna. Das ist eine Labrador-Hündin, und sie ist jetzt ausgebildet worden auf Fledermäuse aller Art, auf die Zauneidechse als Reptil ist sie da spezialisiert und auf Gelbbauchunken." Die voraussichtlich bis zum Jahresende abgeschlossene Ausbildung wird laut Bahn wissenschaftlich begleitet. Nach eigenen Angaben hat die DB "seit 2010 mehr als 38.000 Natur- und Artenschutzmaßnahmen umgesetzt oder geplant." Davon seien über 12.000 Maßnahmen allein auf den Artenschutz entfallen, um geschützten Tierarten einen neuen Lebensraum zur Verfügung zu stellen.
Die Deutsche Bahn begrüßt sechs neue MitarbeiterInnen. Die Hunde sollen im Vorfeld von Bauprojekten erschnüffeln, ob sich schützenswerte Tierarten finden lassen, um diese dann etwa umsiedeln zu können.

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