Allerdings glaube Scholz nicht an die Erzählung, einer neuen Bipolarität zwischen den USA und China.
Video Scholz sieht neue Phase der Globalisierung weg vom Westen

STORY: Abschlussrede von Bundeskanzler Olaf Scholz am Donnerstag auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos. Seinen Angaben zufolge steht die Weltwirtschaft vor einem Epochenbruch. In den nächsten 30 Jahren der Globalisierung werde man wegkommen von der Fixierung auf die Bedürfnisse der Märkte in Nordamerika und Europa, betonte Scholz. Und zur Rolle von China sagte er Folgendes: "Ich glaube übrigens auch nicht an die Erzählung einer neuen Bipolarität zwischen den USA und China. Natürlich ist China ein globaler Akteur. Wieder, sollte man hinzufügen. Denn historisch gesehen war das ja über weite Strecken der Weltgeschichte immer der Fall. Aber genauso wenig, wie daraus die Notwendigkeit folgt, China zu isolieren, lässt sich daraus der Anspruch chinesischer Hegemonie in Asien und darüber hinaus ableiten. Und genauso wenig können wir wegsehen, wenn Menschenrechte verletzt werden, wie wir das gerade in Xinjiang sehen.” Er fügte hinzu, dass es wichtig sei, dass sich die reichen westlichen Industrieländer solidarisch gegenüber den globalen Folgen "in Form drohender Hunger-, Rohstoff- und Inflationskrisen" zeigten. Hintergrund ist die derzeitige Explosion der Energie- und Nahrungsmittelpreise auch infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine, unter denen Entwicklungsländer besonders leiden würden, so Scholz.