Der ukrainische Präsident sprach am Samstag in seiner allabendlichen Videoansprache. Am Sonntag gaben die ukrainischen Behörden außerdem an, Russland habe die Städte Mykolajiw und Nikopol im Süden des Landes in der Nacht zuvor mit zahlreichen Raketen angegriffen.
Video Selenskyj: Bevölkerung soll Donezk verlassen

STORY: Die Ukraine hat nach Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj die Zwangsevakuierung der Menschen in der umkämpften östlichen Region Donezk beschlossen. Dies gelte auch für Hunderttausende, die sich noch in den Kampfgebieten der Region Donbass aufhielten. "Es muss getan werden", so Selenskyj. Je mehr Menschen die Region Donezk jetzt verließen, desto weniger Menschen könne die russische Armee töten. Die Bewohner würden für das Verlassen der Region eine Entschädigung erhalten. Ukrainische Medien zitierten zudem die stellvertretende Ministerpräsidentin Iryna Wereschschuk mit den Worten, die Evakuierung müsse noch vor Einbruch des Winters erfolgen, da die Erdgasversorgung der Region zerstört sei. In der von pro-russischen Separatisten kontrollierten Region Donezk liegt auch der Ort Oleniwka. Dort sollen nach Angaben von Separatisten am Freitag 53 Gefängnisinsassen getötet und weitere verletzt worden sein. Russland macht einen ukrainischen Raketenbeschuss dafür verantwortlich - und hat nach eigenen Angaben Experten der Vereinten Nationen und des Roten Kreuzes eingeladen, die Umstände zu untersuchen, bei dem offenbar Dutzende ukrainische Kriegsgefangene getötet wurden. Die Ukraine hat erklärt, Russland habe das Gefängnis beschossen, um die Misshandlungen der Gefangenen zu vertuschen.