Anzeige
Anzeige

Video Trump nutzt Anklage zum Spendensammeln

STORY: Donald Trump nutzt die historische Anklage gegen ihn, um Spenden in Millionenhöhe einzusammeln. Laut seinem Wahlkampf-Team bekam der Ex-US-Präsident innerhalb von 24 Stunden vier Millionen Dollar für seine Verteidigung zusammen. Er habe keine Angst vor dem, was auf ihn zukomme, schrieb Trump in einer Mail, mit der zu weiteren Spenden aufrief. Trump soll am Dienstag vor einem Richter in Manhattan erscheinen. Nach Angaben seiner Anwältin sollen dann auch die Dokumente mit den genauen Anklagepunkten entsiegelt werden. Am Freitag war die Anklage bekanntgegeben worden. Trump werde auf "nicht schuldig" plädieren, so die Anwältin . Trump plane, am Montag von seinem Anwesen Mar-a-Lago in Florida nach New York zu fliegen und die Nacht im Trump Tower zu verbringen, berichtet eine mit der Angelegenheit vertraute Person. Danach wolle Trump nach Florida zurückkehren. Der Jura-Professor John Coffee rechnet nicht damit, dass Trump am Dienstag in eine Gefängniszelle gesteckt wird. "Es wird die üblichen Polizeifotos geben. Es werden einige Fingerabdrücke genommen, einige Formulare ausgefüllt, ob er in Handschellen gelegt wird, weiß ich nicht. Ich erwarte, dass sie das vermeiden werden. Ich denke, jeder sollte darauf achten, dass dies nicht wie ein absichtlicher Versuch aussieht, Trump zu demütigen, sonst wird die politische Paranoia noch weiter zunehmen. Die Anklage gegen den 76-Jährigen steht im Zusammenhang mit einer angeblichen Schweigegeldzahlung an einen Pornostar während des Wahlkampfs 2016. Es ist das erste Mal in der Geschichte der USA, dass ein ehemaliger US-Präsident strafrechtlich belangt wird. Während Trump-Gegner eine Bestrafung fordern, spricht er selbst von einer "Hexenjagd". Den für die Anklage zuständigen Bezirksstaatsanwalt Alvin Bragg beschuldigt Trump, seine geplante Kandidatur bei der Präsidentenwahl 2024 torpedieren zu wollen. Der Jura-Professor David Alan Sklansky sieht keine Belege für eine politische Motivation. Dennoch biete das Verfahren einige Schwierigkeiten. "Nach New Yorker Recht ist es eine Straftat, Geschäftsunterlagen zu fälschen, um eine andere Straftat zu fördern oder zu verbergen. Aber wir haben noch keinen Fall gesehen, in dem ein Bundesvergehen bei der Wahlkampffinanzierung als Grundlage für eine derartige Anklage verwendet wurde. Und es ist möglich, dass ein Gericht aus dem einen oder anderen Grund entscheiden würde, dass dies nicht in den Anwendungsbereich des New Yorker Strafgesetzes fällt." Gegen Trump laufen weitere Ermittlungen in diversen Zusammenhängen und auf verschiedenen Ebenen der amerikanischen Justiz - so zu angeblichen Russland-Kontakten im Wahlkampf, zum Verbleib geheimer Dokumente nach dem Ende seiner Präsidentschaft und nicht zuletzt zu seiner Rolle beim Sturm auf das Kapitol am 6. Januar 2021. Auch hier hat Trump alle Vorwürfe zurückgewiesen.
Laut Angaben seines Wahlkampfteams sind seit Bekanntgabe der Anklage bereits vier Millionen Dollar an Spendengeldern eingegangen. Am Dienstag soll der Ex-US-Präsident vor Gericht erscheinen und seine Fingerabdrücke abgeben. Rechtsexperten sehen heikle Punkte in dem Verfahren.

Mehr zum Thema

Newsticker

VG-Wort Pixel