In ukrainischen Häfen stecken wegen des Krieges Schätzungen zufolge etwa 20 Millionen Tonnen Getreide fest. Auf Russland und die Ukraine entfallen fast ein Drittel der weltweiten Weizenlieferungen. Hauptabnehmer sind normalerweise Staaten des Nahen Ostens und nördlichen Afrikas.
Video Türkei: Einigung über Getreide-Exporte aus der Ukraine

STORY: Russland, die Ukraine, die Türkei und die Vereinten Nationen haben nach türkischen Angaben eine vorläufige Einigung zu Getreide-Exporten aus der Ukraine getroffen. Die Verhandler der Länder wollen sich laut türkischem Verteidigungsministerium nächste Woche erneut treffen, um die Vereinbarung zu unterzeichnen. Die Parteien hätten sich auf die Errichtung eines Koordinationszentrums geeinigt. So könnten die Sicherheit der Meeresrouten garantiert und die Lieferungen der Schiffe kontrolliert werden. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte am Mittwoch, man unternehmen erhebliche Anstrengungen, um die Versorgung des Weltmarktes mit Nahrungsmitteln wiederherzustellen. "Ich bin den Vereinten Nationen und der Türkei für ihre Bemühungen dankbar. Der Erfolg dieser Geschichte ist nicht nur für unseren Staat wichtig, sondern ohne Übertreibung für die ganze Welt. Wenn die russische Bedrohung der Schifffahrt im Schwarzen Meer beseitigt werden kann, wird dies die weltweite Nahrungsmittelkrise lindern." In ukrainischen Häfen stecken wegen des Krieges Schätzungen zufolge etwa 20 Millionen Tonnen Getreide fest. Nach Einschätzung der UN könnte die derzeitige Blockade im nächsten Jahr ein Hungersnot bei bis zu 19 Millionen Menschen auslösen.