In der Türkei hat die Polizei 33 Personen verhaftet, die laut dem Innenministerium für den israelischen Geheimdienst Mossad spioniert haben sollen. Ihr Ziel sei vermutlich gewesen, in der Türkei lebende Ausländer zu identifizieren, zu überwachen, anzugreifen und zu entführen, hieß es.
Video Türkei nimmt mutmaßliche israelische Spione fest

STORY: In der Türkei hat die Polizei 33 Personen festgenommen, die nach Angaben des Innenministeriums für den israelischen Geheimdienst Mossad spioniert haben sollen. Sie würden verdächtigt, in der Türkei lebende Ausländer ins Visier genommen zu haben, teilte Innenminister Ali Yerlikaya am Dienstag mit. Auf der Plattform X schrieb er, die Polizei habe im Rahmen der von der Istanbuler Staatsanwaltschaft und dem türkischen Geheimdienst eingeleiteten "Operation Maulwurf" an 57 Orten in acht Provinzen Razzien durchgeführt. Die Verdächtigen hätten vermutlich das Ziel gehabt, in der Türkei lebende Ausländer zu identifizieren, zu überwachen, anzugreifen und zu entführen. Die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtete, die Behörden fahndeten nach 13 weiteren Personen. Im Dezember hatte die Türkei Israel vor "ernsten Konsequenzen" gewarnt, sollte es versuchen, gegen Mitglieder der radikal-islamischen Hamas außerhalb der Palästinenser-Gebiete vorzugehen. Auch Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte sich entsprechend geäußert. Die Türkei hat Israel wegen des Militäreinsatzes im Gazastreifen nach dem Überfall der Hamas Anfang Oktober scharf kritisiert. Israel äußerte sich zunächst nicht zu den Vorgängen.