Bei der Katastrophe im indischen Bundesstaat Gujarat kamen mehr als 130 Menschen ums Leben. Die Polizei nahm am Montag im Rahmen strafrechtlicher Ermittlungen neun Personen fest.
Video Überwachungsvideo zeigt Brückeneinsturz

STORY: Beklemmende Aufnahmen aus der indischen Stadt Morbi. Bilder einer Überwachungskamera zeigen, wie die beliebte Hängebrücke im Bundesstaat Gujarat zusammenbricht und die Besucher zehn Meter in die Tiefe reißt. Mehr als 130 Menschen starben bei dem Unglück am Sonntag, darunter auch zahlreiche Kinder. Dutzende Menschen wurden verletzt. Über 170 Personen konnten aus dem Fluss gerettet werden. Einsatzkräfte suchten am Montag weiter nach möglichen Opfern. Nach Angaben der Behörden befanden sich zum Zeitpunkt des Einsturzes rund 400 Menschen auf oder in der Nähe der Brücke. Viele waren Touristen, die anlässlich des Lichterfests Diwali in die Gegend gereist waren. Indiens Premier Narendra Modi sprach bei einem Termin in der Stadt Kevadia am Montag den Hinterbliebenen sein Beileid aus. "In dieser Stunde der Trauer steht die Regierung den Familien in jeder Hinsicht bei. Die Regierung von Gujarat führt seit gestern Abend mit aller Kraft Rettungsmaßnahmen durch." Die 230 Meter lange Brücke wurde im 19. Jahrhundert unter britischer Kolonialherrschaft erbaut. Nach sechsmonatigen Renovierungsarbeiten war sie erst in der vergangenen Woche wieder freigegeben worden. Örtliche Beamte erklärten, der Betreiber der Brücke, habe die Behörden nicht über die Wiedereröffnung informiert. Eine Tauglichkeitsbescheinigung sei nicht ausgestellt worden. Eine strafrechtliche Untersuchung soll nun die Hintergründe der Katastrophe klären. Die Polizei nahm in diesem Zusammenhang am Montag neun Personen fest.