Ein ehemaliger Mitarbeiter der Uni Augsburg wurde am Mittwoch vom Oberlandesgericht München wegen Spionage zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr verurteilt.
Video Urteil in München - Bewährungsstrafe für russischen Spion

STORY: Ein Jahr auf Bewährung. Dieses Urteil hat das Oberlandesgericht München am Mittwoch im Prozess gegen einen Ex-Mitarbeiter der Universität Augsburg wegen Spionage für den russischen Geheimdienst gefällt. Dem 30-jährigen Russen wurde vorgeworfen sich mehrmals mit dem russischen Vizekonsul Leonid S getroffen zu haben. Leonid S hat zu diesem Zeitpunkt für den staatlichen russischen Nachrichtendienst SWR gearbeitet. Laut Florian Gliwitzky - Sprecher des Oberlandesgerichts München – hat der Angeklagte unter anderem Informationen zum europäischen Raketenprogramm „Ariane“ geliefert. „Das Gericht ist von insgesamt 12 Treffen ausgegangen. Von einem Gesamtbetrag von 2100 Euro, die geflossen sind. Das Gericht hat allerdings in der Urteilsbegründung deutlich gemacht, dass dem Angeklagten die Bedeutung seines Handelns erst so richtig aufgegangen ist zu Beginn des Jahr 2021 bei einem Treffen, an dem von ihm bestimmte Informationen verlangt worden sind. Und, dass er ab diesem Zeitpunkt auch ernsthaft mit der Möglichkeit rechnete, dass er für einen Mitarbeiter eines ausländischen Dienstes Informationen beschafft.“ Die Informationen hat der Angeklagte zum größten Teil aus öffentlichen Quellen bezogen. Der 30-Jährige wurde wegen geheimdienstlicher Agententätigkeit verurteilt, die Verteidigung hatte einen Freispruch gefordert.