China solle Russland drängen, seine Truppen aus der Ukraine abzuziehen, sagte ein Sprecher des Weißen Hauses. Das US-Verteidigungsministerium plant laut Insidern unterdessen, die Lieferung von Abrams-Panzern an die Ukraine um ein Jahr vorzuziehen.
Video USA: China nicht unparteiisch im Ukraine-Krieg

STORY: Mit freundlichen Gesten und einem Toast auf die Freundschaft ging das Treffen zwischen den Präsidenten von China und Russland, Xi Jinping und Wladimir Putin, am Dienstagabend zu Ende. Am Mittwoch verließ Xi Moskau wieder, mit einer Vereinbarung über eine künftig engere Zusammenarbeit zwischen Russland und China im Gepäck. Im Ukraine-Krieg will Peking hingegen eine unparteiische Position einnehmen - diese Äußerung Xis wird von den USA jedoch bezweifelt. "Ich glaube nicht, dass man China in irgendeiner Weise als unparteiisch betrachten kann. Sie haben diese Invasion nicht verurteilt. Sie haben nicht aufgehört, russisches Öl und russische Energie zu kaufen", sagte der Sprecher des Weißen Hauses, John Kirby. "Wenn China in diesem Konflikt eine konstruktive Rolle spielen will, dann sollte es Russland drängen, seine Truppen aus der Ukraine und dem ukrainischen Hoheitsgebiet abzuziehen. Sie sollten Präsident Putin auffordern, die Bombardierung von Städten, Krankenhäusern und Schulen einzustellen, die Kriegsverbrechen zu stoppen und den Krieg noch heute zu beenden." Das US-Verteidigungsministerium will unterdessen Insidern zufolge die geplante Lieferung von Abrams-Kampfpanzern in die Ukraine um ein Jahr vorziehen. Die Panzer sollten nun bereits bis Herbst diesen Jahres in die Ukraine geschickt werden, sagten ein Vertreter der US-Regierung und ein mit der Angelegenheit vertrauter Kongress-Berater am Dienstag. Die Regierung von Präsident Joe Biden hatte der Ukraine die Lieferung von 31 M1 Abrams zugesagt. Parallel zum Xi-Besuch in Moskau traf sich Japans Ministerpräsident Fumio Kishida am Dienstag zu Gesprächen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Kiew. Dabei sicherte er der Ukraine erneut Unterstützung zu und lud Selenskyj zum G7-Gipfel im Mai nach Hiroshima ein. Selenskyj sagte er werde virtuell an dem Treffen teilnehmen. Seine Regierung habe unterdessen China eingeladen, sich an einem ukrainischen Friedensplan zu beteiligen. Auf eine Antwort warte er aber noch.