Insgesamt zehn Männern wird seit Montag der Prozess in München gemacht. Ihnen wird vorgeworfen, dass sie gemeinschaftlich die verbotene Organisation „Blood and Honour“ fortgeführt haben sollen in unterschiedlichen Funktionen.
Video Verbotenes Netzwerk „Blood and Honour“: Rechtsextreme Organisation vor Gericht

STORY: Hier in München hat am Montag der Prozess gegen Mitglieder und Funktionäre des verbotenen rechtsextremen Netzwerks „Blood & Honour“ begonnen. Das Bundesinnenministerium hatte das Netzwerk bereits im September 2000 verboten. Den insgesamt zehn Angeklagten wird unter anderem Volksverhetzung vorgeworfen, wie Gerichtssprecher Florian Gliwitzky erklärt. O-Ton Florian Gliwitzky, Sprecher Landgericht München I („Der Hauptvorwurf der neun der insgesamt zehn Angeklagten betrifft es, dass sie gemeinschaftlich die verbotene Organisation „Blood and Honour“ fortgeführt haben sollen in unterschiedlichen Funktionen. Ein weiterer Angeklagter soll dabei Unterstützungshandlungen geleistet haben. Darüber hinaus geht es bei einzelnen Angeklagten auch um den Tatvorwurf der Volksverhetzung.“) Drei der Angeklagten saßen bereits in Untersuchungshaft, sind aktuell aber auf freiem Fuß. Den Angeklagten wird unter anderem vorgeworfen, durch Musik rechtsextremes Gedankengut verbreiten zu haben. Florian Glitwitzky, Sprecher Landgericht München I („Teil des Anklagevorwurfs sbezogen auf einzelne Angeklagte ist auch die Produktion einer CD. Auf dieser CD soll sich ein Lied befunden haben, ein Rock Lied mit rechtsradikalem Inhalt. Der Titel dieses Liedes soll Holocaust lauten. Bereits mit der Verlesung der Anklageschrift wurde der Text bekannt gegeben. Im Rahmen der Beweisaufnahme wird zu klären sein, ob sich das Lied tatsächlich auf dieser CD befunden hat.“) Das Verfahren gegen einen weiteren, elften Angeklagten war schon vor Prozessbeginn eingestellt worden – gegen Zahlung einer Geldauflage. Das Gericht hat zunächst insgesamt 24 Prozesstage angesetzt.