Video: Vertrag unterzeichnet - Julian Nagelsmann ist neuer Bundestrainer

STORY: Er ist es nicht, und sie ist es auch nicht – der DFB hat am Freitag das seit Tagen offene Geheimnis offiziell bestätigt: Julian Nagelsmann ist der neue Bundestrainer. Bernd Neuendorf, DFB-Präsident: "Ich darf zunächst noch mal ganz offiziell verkünden, dass wir heute Morgen eine Sitzung hatten des Aufsichtsrates und der Gesellschafterversammlung der DFB GmbH Co. KG. Wir haben einen gemeinsamen Beschluss gefasst, und dieser Beschluss fiel einstimmig aus. Nämlich in der Tat, was Franzi (Franziska) Wülle ja gerade schon angedeutet hat, dass wir Julian Nagelsmann zum neuen Bundestrainer berufen haben und wir gleichzeitig ebenfalls einstimmig die Co-Trainer Benji (Benjamin) Glück, der auch unter uns ist, den ich auch begrüße hier in dem Kreis und Sandro Wagner werden Julian Nagelsmann zur Seite stehen Richtung Europameisterschaft 2024. Damit ist direkt gesagt: Die Laufzeit des Vertrages ist in der Tat befristet bis zu der Europameisterschaft im kommenden Sommer.“ Nagelsmann, der seit März beim FC Bayern freigestellt war, musste offenbar nicht lange überredet werden. Julian Nagelsmann, Bundestrainer: "Ich fand die Gespräche herausragend gut. Deswegen gab es keinen Anlass, mich überzeugen zu müssen, sondern eben das gerade erwähnte Ziel, im Sommer eine sehr, sehr gute Heim-EM zu spielen, ist extremer Anreiz für mich, ist eine große Herausforderung, der wir uns im Team stellen. Wir gehen sie an, mit viel Enthusiasmus, mit großer Vorfreude, natürlich auch mit dem nötigen Verantwortungsbewusstsein.“ Erste Ideen für die Mannschaft skizzierte Nagelsmann bereits: "Atmosphäre ist wichtig in jeder Mannschaft und in jeder Gruppe, die zusammenarbeitet. Nicht nur im Fußball, in anderen Sportarten, aber auch in der freien Wirtschaft ist Atmosphäre immer ein wichtiger Punkt. Um einen guten Geist zu entwickeln und auch eine gute Atmosphäre zu entwickeln, bedarf es auch einer guten Idee, die die Spieler verstehen, die Spieler umsetzen können. Also braucht ein Spieler ... es wird immer auch Phasen geben innerhalb eines Spiels oder auch innerhalb eines Turniers, wo es vielleicht mal schwierige Momente gibt. Und dann ist es schon wichtig, dass ein Spieler oder die Mannschaft auch immer was hat, woran sie sich greifen können.“ Befürchtungen, dass das vergleichsweise junge Trainerteam zu wenig Erfahrung für die Aufgabe haben könnte, teilte man beim DFB nicht – zumal Nagelsmann mit Unterstützung rechnen kann: "Also ich sehe Rudi auch als Teil des Trainerteams für uns dabei. Wir haben einen sehr engen Austausch, werden sehr engen Austausch haben. Das ist mir extrem wichtig. Ich glaube, den sehr positiven Einfluss, den Rudi auf die Mannschaft hatte, den hat man jetzt gesehen. Und diesen Austausch, die Erfahrung von Rudi möchte ich mitnehmen. Ich glaube, das ist für uns als Trainerteam und auch natürlich für die Nationalmannschaft sehr, sehr befruchtend.“ Fußball-Deutschland schaut gespannt auf den neuen Bundestrainer. Viele – wie hier in Köln – geben reichlich Vorschusslorbeeren: "Ja, ich denke, jetzt wird alles neu gestaltet, und dann wird es wieder gut." "Bei der Nationalmannschaft macht das immer Spaß zu gucken. Und wenn die jetzt einen neuen Mann haben, der da motiviert ist, ist das doch super schön. Freuen uns alle, glaube ich." "Ich glaube, der hat einiges vorzuweisen, ja. Also der hat einiges an Erfolg vorzuweisen, vor allem mit Leipzig. Der könnte es auf jeden Fall machen - (ein) jüngerer, dynamischer Trainer wird Deutschland nicht schaden." "In Deutschland muss jetzt etwas geändert werden. In den letzten Jahren wurde einiges versäumt. Und ich denke mal, er könnte dann eventuell ein paar Sachen dann vorantreiben. (Er) ist ein junger Trainer, hat eine Ambition. Ich denke mal, er ist der Richtige." Für Julian Nagelsmann kann es jetzt nur einen Weg geben: mit einer erfolgreichen Nationalmannschaft möglichst gut bei der EM 2024 abzuschneiden.